Tag des Ausbildungsplatzes

Ausbildung Tag des Ausbildungsplatzes

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich beim Besuch eines Bildungszentrums ein eigenes Bild von der hohen Qualität der beruflichen Ausbildung gemacht. Unternehmen, Handwerk und Freie Berufe forderte sie auf, durch verstärkte Ausbildung für den eigenen Nachwuchs zu sorgen.

3 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Merkel vor Schülern einer Berufsschulklasse in deren Klassenzimmer

Ausbildung fördern

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Bundeskanzlerin besuchte, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit in ganz Deutschland, einen Ausbildungsbetrieb, um in Betrieben Ausbildungsstellen einzuwerben und sich für Jugendliche mit Startschwierigkeiten stark zu machen. Merkel war zu Gast im Bildungszentrum der Siemens AG in Berlin.

Dort diskutierte die Bundeskanzlerin mit Auszubildenden, Ausbildern, einer Berufsschullehrerin, Vertretern von Gewerkschaften und Verbundunternehmen sowie der Unternehmensleitung über die Herausforderungen der Ausbildung. Für Angela Merkel ist eine exzellente berufliche Qualifikation für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland lebenswichtig. An die Adresse der Auszubildenden sagte sie: "Sie sind der größte Schatz, den wir in Deutschland haben!"

Über 350 moderne Ausbildungsberufe bieten hervorragende berufliche Perspektiven für junge Menschen. Deshalb ist die duale Ausbildung ein Flaggschiff unter den Bildungsangeboten. Im Betrieb erhält der Auszubildende die praktische Ausbildung. In der Berufsschule wird die betriebliche Ausbildung durch theoretische Grundlagen ergänzt. Dieses Modell  ist ein Grund für die europaweit niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. Immer noch gut 60 Prozent der Jugendlichen entscheiden sich für eine berufliche Ausbildung.

Durch moderne Ausbildungs- und Studienangebote die Energiewende meistern

Deutschland setzt auf die erneuerbaren Energien. Ohne gut ausgebildete Fachkräfte geht das nicht. In der Forschung und beim akademischen Nachwuchs fördert die Bundesregierung die Wissenschaft und Hochschulen– auch die Vernetzung von universitärer und außeruniversitärer Forschung mit der Wirtschaft durch die Hightech-Strategie der Bundesregierung.

Duale Studienangebote weisen parallel den Weg in die Zukunft. Hochschule und Betrieb arbeiten eng zusammen. Wissenschaftliche Theorie  wird mit der Praxis verbunden. Von der Energieerzeugung über die Übertragungsnetze, intelligente Gebäude bis hin zu Speicherung und Infrastruktur für Elektromobilität erwerben die Studierenden die Kompetenzen, um die  Energiewende zu meistern.

Die Ausbildungsberufe sind schon heute gut aufgestellt und wettbewerbsfähig. In der Elektro- und IT-Industrie, in den elektro- und informationstechnischen Handwerken und im Kfz-Gewerbe wurden moderne Berufsbilder und Weiterbildungsmodelle geschaffen  und weiterentwickelt. Die Beschäftigten werden durch Weiterbildung zusätzlich qualifiziert. Gelernt wird eigenverantwortlich, projekt- und prozessorientiert an praxisnahen Beispielen. So werden sie auf die  komplexen, computergesteuerten Arbeits- und Fertigungsprozesse in ihrem zukünftigen Arbeitsalltag vorbereitet.

Chancen auf einen Ausbildungsplatz so gut wie lange nicht mehr

Die Schülerzahlen gehen weiter zurück und immer weniger Jugendliche bewerben sich um einen Ausbildungsplatz. Im letzen Ausbildungsjahr überstieg die Zahl der offenen Lehrstellen die Zahl der unversorgten Bewerber. Viele Betriebe finden keinen Nachwuchs.

Mit der Informationsoffensive "Berufliche Bildung - Praktisch unschlagbar" will die Bundesregierung die Chancen beruflicher Weiterbildung einer breiten Öffentlichkeit deutlich machen.

Schwache Jugendliche werden besonders gefördert

Die Partner des Nationalen Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs konzentrieren sich verstärkt darauf, die Potenziale aller jungen Menschen auszuschöpfen. Künftig geht es vor allem darum, die Zahl der Altbewerber weiter abzubauen und auch Jugendliche in Ausbildung zu bringen, die Schwierigkeiten haben.

Dafür werden an den Schulen verstärkt  Berufseinstiegsbegleiter eingesetzt, Partnerschaften zwischen Schulen und Betrieben geschaffen, Einstiegsqualifizierungen angeboten und modulare Qualifikationen entwickelt.

Aufstiegschancen bis zum Studium

Im Jahr 2010 haben alleine 166.000 Menschen Leistungen des Meister-Bafög in Anspruch genommen. Damit entspricht ihr Bildungsabschluss dem eines Hochschulabsolventen mit einem Bachelor-Abschluss. Außerdem haben die Länder den Zugang zum Studium für beruflich Qualifizierte erleichtert.

Ausbildung bei Siemens in Berlin - fit für Aufgaben in aller Welt. Im Ausbildungszentrum in Berlin Siemensstadt werden derzeit 1.300 Auszubildende und dual Studierende in attraktiven und abwechslungsreichen Ausbildungs- und Studiengängen ausgebildet. Eine optimale Verzahnung von Theorie und Praxis erfolgt auch durch die eigene private Berufsschule und der Siemens Technik Akademie. Mit seinen mehr als 360.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 190 Ländern ist Siemens der weltweit größte Anbieter grüner Produkte und Lösungen.