Beste Chancen auf eine Ausbildungsstelle

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ausbildungsbilanz Beste Chancen auf eine Ausbildungsstelle

Die von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegte Ausbildungsstellenbilanz zeigt, dass es in diesem Jahr fast dreimal so viele offene Lehrstellen gibt wie unversorgte Bewerber. Vielen Betrieben gelingt es nicht mehr, ihre Lehrstellen zu besetzen. Der Ausbildungspakt konzentriert sich darauf, die Potenziale aller jungen Menschen auszuschöpfen.

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Die Situation für Lehrstellenbewerberinnen und -bewerber hat sich deutlich verbessert. Der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren bis Ende September 519.800 Ausbildungsstellen gemeldet und damit 7,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon waren noch 29.689 unbesetzt. Dem standen 11.550 noch unversorgte Ausbildungsbewerberinnen und –bewerber gegenüber.

Rechnerisch gab es somit zum Beginn des Ausbildungsjahres noch 18.100 offene Lehrstellen mehr als unversorgte Bewerber. Im vorigen Jahr betrug dieser Lehrstellenüberhang nur 7400 Stellen. Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit: "Heute kommen auf etwa 100 Ausbildungsstellen 115 Bewerber. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den letzten Jahren."

Bundesarbeitministerin Ursula von der Leyen zeigte sich über die Bilanz sehr erfreut und sagte: "Der Ausbildungsmarkt hat sich gedreht, er ist zu einem Bewerbermarkt geworden. Das ist eine sehr gute Nachricht für die jungen Menschen. Sie können aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen. Es ist auch eine erfreuliche Nachricht für die Wirtschaft, aber auch eine Herausforderung."

Fachkräftebedarf schwieriger zu decken

Industrie und Handel schlossen bis Ende Oktober 340.000 neue Ausbildungsverträge. Das sind 12.900 oder 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Handwerk verzeichnet mit 152.500 neuen Lehrverträgen nur einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent. In den Freien Berufen gab es 43.100 neue Verträge, ein Plus von 1,1 Prozent.

umbruch

Betriebe können damit ihren Fachkräftebedarf durch Ausbildung in den eigenen Betrieben immer schlechter decken. Bei betrieblichen Stellen stieg das Angebot um 10,2 Prozent, während die Bewerberzahl demografiebedingt um 2,5 Prozent sank.

Alle Potenziale nutzen

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelkammertages Hans Heinrich Driftmann fürchtet, dass bis Ende des Jahres jede achte Ausbildungsstelle unbesetzt bleiben könnte. Es gilt vor allem, alle Potenziale junger Menschen zu nutzen. Künftig wird es vor allem darum gehen, die Zahl der Altbewerber weiter abzubauen und auch Jugendliche in Ausbildung zu bringen, die Schwierigkeiten haben.

Weiterhin wollen Wirtschaft und Kultusministerkonferenz die Berufsorientierung an den Schulen verbessern Zu den dafür eingesetzten Instrumenten zählen neben den an den Schulen verstärkt eingesetzten Berufseinstiegsbegleitern vor allem Partnerschaften zwischen Schulen und Betrieben.

Driftmann sagte: "Mit unserem Engagement bei der Berufsorientierung wollen wir junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessieren, wollen ihnen zeigen dass eine Ausbildung beste Chancen auf einen Arbeitsplatz und eine wirkliche berufliche Karriere schafft."

Der Ausbildungspakt hat zur erfreulichen Bilanz durch neue Ausbildungsplätze, neue Ausbildungsbetriebe und zahlreiche Stellen für Einstiegsqualifizierungen einen wesentlichen Beitrag geleistet. Nachvermittlungsaktionen der Paktpartner sind in vollem Gange. Für die unversorgten Bewerberinnen und Bewerber gibt es nicht nur zahlreiche Stellen, sondern auch die Möglichkeit, eine Einstiegsqualifizierung zu beginnen.

Der Präsident der Kultusministerkonferenz Bernd Althusmann lobte die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Bund bei der Berufsorientierung. "Dadurch sind die Chancen für junge Menschen, eine qualifizierte Berufsausbildung zu ereichen, deutlich gestiegen", sagte er.