Wachstum ermöglichen, ohne den Planeten zu zerstören

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Rat für Nachhaltige Entwicklung tagt Wachstum ermöglichen, ohne den Planeten zu zerstören

Deutschland brauche mehr Tempo bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, mahnte Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Tagung des Rates für Nachhaltige Entwicklung an. Um bis 2030 die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sieht der Kanzler drei Prioritäten.

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Bundeskanzler Scholz diskutiert auf der Bühne des Rats für Nachhaltige Entwicklung.

Deutschland als Industriestaat habe in Sachen Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle, sagt Kanzler Scholz.

Foto: Bundesregierung/Janine Schmitz

Für die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie sehe er drei Prioritäten, sagte Scholz und nannte die Beschleunigung der Energiewende, weiteres Wirtschaftswachstum und den gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Umbau der Gesellschaft.

Deutschland als Industriestaat komme international eine Vorreiterrolle zu, so Scholz weiter. „Dafür werfen wir all unsere ganze Kraft als innovatives und wohlhabendes Industrieland in die Waagschale. Dabei geht es immer auch um unsere Glaubwürdigkeit, dass wir unsere Zusagen einhalten.“

Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung verdreifacht

Deutschland ist der zweitgrößte Geber öffentlicher Entwicklungsleistungen weltweit. Unser Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung hat sich seit 2014 verdreifacht, auf mittlerweile über sechs Milliarden Euro.

Auch insgesamt werden die Industrieländer in diesem Jahr wohl ihre Zusage erfüllen, 100 Milliarden Dollar für die Klimafinanzierung zu mobilisieren. Das, so Scholz, sei ein wichtiges Signal – auch um bei der Klimakonferenz im Dezember in Dubai Fortschritte zu erzielen. Es gebe, sagte Scholz weiter, international eine neue Entschlossenheit, die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele doch noch zu erreichen.

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN: In 17 Artikeln stellen wir die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele  der UN vor. Wir erklären, wieso nachhaltiges Handeln alle betrifft und was die Bundesregierung zu ihrer Umsetzung tut.

Nachhaltige Ressourcennutzung zentral für globalen Süden

So ist die Zahl derer, die in äußerster Armut leben, ist seit 1990 um drei Viertel gesunken. Das ist vor allem auf globale Arbeitsteilung und von Wachstum zurückzuführen.

Unsere Aufgabe, so der Bundeskanzler, müsse darin bestehen, Wachstum zu ermöglichen, ohne dadurch unseren Planeten zu zerstören. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir hier in Europa die nötigen Technologien entwickeln und ausprobieren und der Welt zeigen: Es funktioniert!“

Öffentliches Geld reiche dafür bei weitem nicht aus – es bräuchte in großem Umfang privates Kapital, um gemeinsam mit den aufstrebenden Ländern des Globalen Südens neue Investitionsmöglichkeiten schaffen. Dabei gehe es um Kooperation und nachhaltige Ressourcennutzung statt Rohstoffabbau zum Zweck des Exports, sagte Scholz weiter.

Die Weltbank müsse in eine Transformationsbank umgewandelt werden, um gezieltere Anreize für Investitionen in globale öffentliche Güter wie den Schutz des Klimas und der Biodiversität, sowie in die Prävention von Pandemien zu schaffen.

Nationale Hausaufgaben machen

Voraussetzung für alle internationalen Bemühungen sei, unterstrich Scholz, „dass wir auch national unsere Hausaufgaben in Sachen Nachhaltigkeit machen. Wir werden sehr zügig klären, wie wir gemeinsam mit den Ländern für noch mehr Tempo sorgen – auf allen Ebenen unseres Staates.  Und wir brauchen jede und jeden Einzelnen dabei.“ Deshalb sei es ihm wichtig, dass alle mitkommen können auf diesem Weg. Die Bundesregierung werde auch bei allen künftigen Beschlüssen und Vorhaben sehr genau darauf achten, dass der Wandel niemanden überfordere. Die Bürgerinnen und Bürger müssten spüren: Ja, das geht gut aus, auch für mich.

Rat für Nachhaltige Entwicklung unterstützt die Bundesregierung
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) berät die Bundesregierung bei der Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Darin erklärt Deutschland, wie es die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) umsetzen will. Seine Mitglieder werden jeweils für drei Jahre vom Bundeskanzler ernannt. Diese stehen nach ihrem fachlichen und persönlichen Hintergrund für ökologische, ökonomische, soziale und globale Themenfelder.