Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel vor der Sondersitzung des Europäischen Rates

Guten Morgen, meine Damen und Herren! Wir treffen uns heute, um zum ersten Mal über die Kombination von Wiederaufbaufonds und mittelfristiger finanzieller Vorausschau zu sprechen.

Unsere letzten Beratungen im Februar waren ja nicht erfolgreich. Es hat jetzt sehr, sehr viele Vorbereitungen gegeben. Wir befinden uns ja auch in einer völlig anderen Lage, als das im Februar der Fall war, und deshalb gehen wir natürlich alle mit sehr viel Elan in die Beratungen. Ich muss aber sagen, dass die Unterschiede doch noch sehr, sehr groß sind und ich deshalb noch nicht voraussagen kann, ob wir bei diesem Mal schon zu einem Ergebnis kommen werden; wünschenswert wäre es.

Dennoch muss man ja auch der Realität ins Auge sehen. Es bedarf wirklich einer großen Kompromissbereitschaft aller, damit wir etwas hinbekommen, was angesichts dieser Pandemie für Europa gut, was für die Menschen in Europa gut ist und was auch eine entsprechende Antwort auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist, die wir haben. Insofern erwarte ich sehr, sehr schwere Verhandlungen.

Deutschland wird sich ‑ natürlich zusammen mit Frankreich ‑ einbringen, um dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, der sehr viele Vorarbeiten getroffen hat, wirklich hilfreich unter die Arme zu greifen. Wir müssen jetzt einfach hart arbeiten. Wir werden Sie dann weiter informieren.

Herzlichen Dank!