Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel nach der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an Papst Franziskus am 25. April 2016

Meine Damen und Herren, wir waren heute Zeugen einer beeindruckenden Karlspreisverleihung an Papst Franziskus. Beeindruckend war dies deshalb, weil sehr klare Botschaften ausgesandt wurden, sowohl durch die Laudatoren, aber vor allen Dingen auch durch den Papst. Er hat uns aufgefordert, drei Dinge zu beachten: die Fähigkeit zum Dialog, die Fähigkeit zur Integration und die Fähigkeit, etwas hervorzubringen. Ich denke, das Hervorbringen, nachdem die Gründungsväter Europas so vieles geschafft haben, ist für uns Auftrag zu handeln und Europa zusammenzuhalten, sei es, wenn es um die Währung geht, sei es, wenn es um den Schutz unserer Außengrenze geht, und vor allen Dingen die Menschlichkeit und die humanitäre Aufgabe Europas nicht zu vergessen.

Ich habe das Ganze als Ermutigung empfunden genauso wie die Möglichkeit, vorher in einer Audienz mit dem Papst sprechen zu können. Das Thema war natürlich auch der Friede und wie man Frieden in Syrien und in anderen Plätzen schaffen kann. Es war die Rede von dem Auftrag Europas als eines reichen Kontinents, Hilfe und Unterstützung zu leisten. Es war für mich sehr wichtig, dass ich dieses Gespräch führen konnte. Herzlichen Dank.