Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel beim Besuch in der Französischen Republik

BK'in Merkel: Guten Abend, meine Damen und Herren! Es ist eine sehr symbolische Geste des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dass er heute mich als deutsche Bundeskanzlerin nach Compiègne eingeladen hat. Zum ersten Mal seit dem Beginn der Bundesrepublik Deutschland ist ein deutscher Bundeskanzler gemeinsam mit einem französischen Präsidenten an diesem Ort gewesen und hat den Platz besichtigt, an dem ein Waffenstillstand unterzeichnet wurde, der dann nicht für eine friedliche Zukunft getragen hat.

Deshalb ist es für mich natürlich sehr bewegend gewesen, auch mit vielen Persönlichkeiten in Kontakt zu kommen, denen man ansieht und die uns auch deutlich mitgegeben haben, wie erleichtert sie sind, dass wir heute Frieden haben, dass das nicht selbstverständlich ist und dass wir dafür weiter arbeiten müssen. Insofern ist dieser Tag nicht nur Mahnung, sondern er ist auch Ansporn.

Dass wir morgen nach dem Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges, der so viel Leid über die Welt gebracht hat, dann hier ein Friedensforum eröffnen werden und dass ich dort auch sprechen werde, zeigt, dass heute der Wille da ist, und das sage ich für die Bundesrepublik Deutschland aus voller Überzeugung, alles zu tun, um eine friedlichere Ordnung auf der Welt zu schaffen, auch wenn wir wissen, dass noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns liegt.

Herzlichen Dank!