Zum Abschluss meiner Japanreise habe ich die Möglichkeit gehabt, hier die Lkw-Produktion von Mitsubishi-Daimler zu besuchen. Es war sehr interessant, auch zu lernen, wo die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede liegen. Sehr erkennbar ist hier das Thema, das auf der Japanreise immer wieder eine Rolle gespielt hat, der demografische Wandel. Die Frage, wo die Fachkräfte herkommen, macht sich auch hier an der Zahl der Bewerber bemerkbar. Das heißt, man wird auch hier darauf Wert legen, gerade junge Frauen mehr einzubeziehen. Ich glaube, das ist ein Trend, den wir ja in Deutschland auch sehen.

Ansonsten war sehr beeindruckend, welche Zusammenarbeit doch international stattfindet: Motoren aus Deutschland und dann die Lkws von hier, die zum Teil nach Indonesien oder in andere Länder gebracht werden.

Auch sehr interessant war, dass kleine Unterschiede in den Normen zum Beispiel zwischen der Abgasnorm Euro 6 in Europa und einer gleichzeitig fast ähnlichen, aber etwas unterschiedliche Norm (in Japan) unglaublich viel Aufwand bei den Prüfungen der Lkws machen. Das ist eines der Beispiele dafür, warum Freihandelsabkommen, in denen auch sogenannte nichttarifäre Hemmnisse behandelt werden, sehr von Erfolg gekrönt sein könnten; denn es gibt von der Umweltqualität her keinen großen Unterschiede, aber vom Aufwand her bedeutet das, dass man alles doppelt machen muss. Insofern ist das auch ein Grund dafür, dass wir, wenn wir so vernetzt arbeiten, solche Freihandelsabkommen sehr gut nutzen können.

Insgesamt war es ein sehr spannender Aufenthalt in Japan. Ich denke, es gibt viele Gemeinsamkeiten. Es gibt Unterschiede, aber es gibt gute Gründe, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern Deutschland und Japan zu intensivieren – nicht nur im wirtschaftlichen Bereich, sondern auch in vielen anderen Bereichen, von den geopolitischen Herausforderungen über die sicherheitspolitischen Herausforderungen bis hin zu der Frage, wie man mit dem demografischen Wandel umgeht. - Herzlichen Dank!