Um die religiösen, kulturellen und politischen Auswirkungen der Reformation auf unser Land, auf Europa und der Welt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, hat sich die Bundesregierung bei den Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum neben Kirchen, Ländern, Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in besonderem Maße engagiert.
Über 50 Millionen Euro stellte der Bund für kulturelle Projekte und die Sanierung authentischer Stätten der Reformation zur Verfügung. Damit hat die Bundesregierung insgesamt 330 Veranstaltungen, Ausstellungen oder Aufführungen mit Bezug zu Martin Luther und der von ihm eingeleiteten Reformationsbewegung gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf den drei Nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Wittenberg und auf der Wartburg.
Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und Werten
Mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besucher nutzten die vielen Gelegenheiten, sich differenziert mit dem gesamtgesellschaftlichen Umbruchs- und Lernprozess der Reformation zu beschäftigen. Viele von ihnen nahmen dies als Anlass, sich auch mit den eigenen Wurzeln und Werten auseinanderzusetzen.
Das Reformationsjubiläum wurde weltoffen, im ökumenischen Geist und mit internationalen Kooperationen gefeiert - ohne ein vorgeprägtes Lutherbild zu vermitteln. Unzählige kulturelle Projekte boten den Menschen in Deutschland verschiedene Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe, unabhängig von deren Religion, Alter oder Bildungsstand.
Und auch für den Erhalt des kulturellen Erbes hat das Jubiläumsjahr wichtige Akzente gesetzt: Zahlreiche historische Stätten der Reformation in Deutschland wurden im Zuge dessen denkmalgerecht saniert und modernisiert.