Nachfrage nach Arbeitskräften ist unverändert hoch

Passanten gehen am Schaufenster des Jobcenters der Bundesanstalt für Arbeit entlang.

Stabiler Arbeitsmarkt

Foto: picture-alliance/dpa

Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Juli gegenüber dem Vorjahr um 469.000 auf 41,68 Millionen gestiegen.

Schätzungen zufolge lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Juni bei 28,93 Millionen und damit um 546.000 über dem Vorjahresniveau. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst in fast allen Bundesländern und in den meisten Branchen, insbesondere in den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Zeitarbeit) und im Verarbeitenden Gewerbe.

Wie im Ferienmonat August durchaus üblich, stieg die Arbeitslosigkeit von Juli auf August um 29.000 auf 2,905 Millionen. Im Vergleich zu 2011 waren 40.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 6,8 Prozent.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen teilte hierzu mit: "Der Arbeitsmarkt in Deutschland stagniert mit der wirtschaftlichen Situation, aber er ist noch immer stabil."

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Juli auf 2,41 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 5,8 Prozent.

Die Augustwerte zum Arbeitsmarkt seit Einführung des SGB II (Hartz IV). 2005: 4.728.325, 2006: 4.371.656, 2007: 3.705.434, 2008: 3.195.740, 2009: 3.471.513, 2010: 3.188.122, 2011: 2.944.686, 2012: 2.905.112.

Arbeitslosenzahlen im August seit 2005

Foto: Bundesagentur für Arbeit

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Aus saisonalen Gründen ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) gegenüber Juli um 25.000 auf 910.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 42.000. Im August gab es insgesamt 837.000 Bezieher von Arbeitslosengeld, das sind 11.000 mehr als im Vormonat und 50.000 mehr als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung

Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist gegenüber Juli um 29.000 auf 4,42 Millionen gesunken. 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. Gegenüber Juli gibt es 4.000 mehr Arbeitslose in der Grundsicherung. Das sind 1,996 Millionen. Im Vergleich zu 2011 sind es aber 82.000 weniger.

Arbeitskräftenachfrage unverändert hoch

Im August gab es 493.000 freie Arbeitsstellen, das sind 4.000 weniger als 2011. Besonders gesucht sind Fachleute in den Bereichen Metall, Mechatronik, Elektro, Maschinen- und Fahrzeugbau, Logistik, Handel sowie Gesundheit.

"Wir müssen alles daran setzen, junge Menschen in den richtigen Berufen auszubilden, die Weiterbildung in den Betrieben zu stärken und Arbeitsuchende gezielt für diese offenen Positionen zu qualifizieren. Nur wenn genügend Fachkräfte da sind, die Aufträge für die deutsche Wirtschaft sichern, ist auch genügend Arbeit für Menschen mit schwächeren Qualifikationen da“, so Bundesarbeitsminister von der Leyen.