Merkel: Kenia ist strategisches Partnerland

Präsident Kenyatta in Berlin Merkel: Kenia ist strategisches Partnerland

Über die Wirtschaftsentwicklung Kenias und die bilaterale Zusammenarbeit sprachen Bundeskanzlerin Merkel und der kenianische Präsident Kenyatta in Berlin. Deutschland könne ein guter Partner sein beim Infrastrukturausbau, in Fragen der Ausbildung oder der Energieversorgung, so Merkel.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt den kenianischen Staatspräsidenten Uhuru Muigai Kenyatta mit militärischen Ehren.

Merkel: Deutschland kann ein guter Partner sein.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte das Engagement Präsident Uhuru Kenyattas im Wirtschaftsbereich. Sein Reiseplan belege, dass Kenia einen absoluten Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung lege, auf Energieversorgung, Bildung ebenso wie auf Informations- und Kommunikationstechnologie und den Infrastrukturausbau, sagte Merkel. "Bei all diesen Fragen kann Deutschland ein guter Partner sein."

Unternehmenskooperation ergänzt Entwicklungspolitik

In der Entwicklungszusammenarbeit sei Kenia ein "strategisches Partnerland Deutschlands", betonte die Kanzlerin. Für 2014 – 2016 stelle Deutschland Mittel in Höhe von 300 Millionen Euro zur Verfügung. Die nächste Periode der Zusammenarbeit werde gegenwärtig ausgearbeitet, so Merkel.

Wichtig sei, diese Entwicklungszusammenarbeit durch Kooperationen der Unternehmen zu ergänzen. Hier sei Kenia "so etwas wie ein Ankerland für die deutsche Wirtschaft." Merkel wies in diesem Zusammenhang auf das Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft in Nairobi und die Direktflüge zwischen beiden Ländern hin. Der Tourismus stelle eine starke Verbindung dar.

Mit jeder Investition eines deutschen Unternehmens in Kenia, so Merkel, würden junge Menschen auch nach den Regeln der Berufsausbildung in Deutschland ausgebildet. Merkel und Kenyatta erörterten außerdem das Thema Armutsbekämpfung sowie die Rolle des Internets. "Transparente und gute Regierungsführung sind ganz wichtig", betonte Merkel.

Video Gemeinsame Presseunterrichtung der Kanzlerin und des kenianischen Präsidenten Kenyatta

Sicherheitslage in Ostafrika

Präsident Kenyatta erläuterte die Sicherheitslage in Ostafrika und die Bedeutung, die die gleichbleibende Unterstützung der EU für die Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) habe. Die Bundesregierung nehme dieses Argument sehr ernst, erklärte Merkel. "Das werden wir sicherlich in die Gespräche innerhalb der EU einbringen", versicherte sie.

AMISOM (African Union Mission in Somalia, dt. Mission der Afrikanischen Union in Somalia) ist der Name einer Friedenstruppe der Afrikanischen Union in Somalia. Sie hat ein Mandat vom Sicherheitsrat der UN und verfügt derzeit über eine Truppenstärke von etwa 22.000 Soldaten, die aus Kenia, Äthiopien, Dschibuti, Uganda, Burundi und Sierra Leone kommen. Die EU stellt im Rahmen ihres breit angelegten Engagements für die Stabilisierung Somalias umfangreiche Mittel auch für AMISOM bereit.

Mit Blick auf das bedeutende Engagement der Volksrepublik China in Afrika erläuterte die Bundeskanzlerin, chinesische Unternehmen hätten hinsichtlich der Finanzierung ihrer Projekte und ihrer Planungsschnelligkeit viel zu bieten. Für deutsche Unternehmen gelte daher: "Der Hauptpunkt sind Paketangebote, die Finanzierung und Realisierung in einem bedeuten."