Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU sei ein wichtiger Schritt, aber weitere Schritte würden folgen, so die Bundeskanzlerin. Es gehe um die Überwindung einer Staaatsschuldenkrise. Dazu sei eine langfristige Arbeit notwendig.

Die wirtschaftliche Prosperität nicht nur Europas hänge auch davon ab, die Stabilität des Euro als Ganzes zu sichern sowie die Schuldenkrise zu überwinden, sagte Merkel in Berlin nach einem Gespräch mit dem Präsidenten Uruguays, José Alberto Mujica Cordano.

Deutschland geht bei Finanzmarktregulierung voran

Die Stabilität des Finanzmarkts ist von allergrößter Bedeutung für die Stabilität der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. "Die Politik setzt die Regeln", so Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Die Akteure und die Produkte auf dem Finanzmarkt müssen angemessen reguliert und beaufsichtigt werden. Dies ist eine der Lehren aus der Banken- und Finanzkrise. Deutschland ist bei der Finanzmarktregulierung vorangegangen. 

So wird die Finanzwirtschaft bereits über die Bankenabgabe an den Kosten zur Krisenbewältigung beteiligt. Auch sind ungedeckte Leerverkäufe seit Sommer 2010 generell verboten. Zugleich müssen die Verbraucher mit verständlicheren Informationen über Finanzprodukten aufgeklärt werden.

Ansteckungsgefahr im Finanzsektor senken

Auch international müssen entsprechend konsequent die Instrumente entwickelt und angewandt werden, die für ein stabileres und widerstandsfähigeres Finanzsystem sorgen. Beschlossene Reformen müssen zudem eingehalten und überwacht werden.

Schäuble hält ein "Vorziehen der Vereinbarungen" für notwendig. Um die Ansteckungsgefahr im Finanzsektor zu verringern, brauchen wir "noch stärkere Regulierungen" und eine bessere Kapitalausstattung der Banken.