Mehr Geld für Bildung und Forschung

Haushalt Mehr Geld für Bildung und Forschung

Die Bundesregierung investiert 2013 die Rekordsumme von 13,75 Milliarden Euro in Bildung und Forschung. Im Vergleich zu 2012 ist das ein Zuwachs von mehr als sechs Prozent. Damit geht in der Schuldenkrise ein wichtiger Impuls für den Innovationsstandort Deutschland aus.

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Investition in die Zukunft

Foto: picture alliance / ZB

Die Bundesregierung setzt weiter konsequent auf Zukunftsinvestitionen. Bildung und Forschung sind Schwerpunkte ihrer Politik. Das ist eine der Kernbotschaften des Bundeshaushalts 2013. 

Durch die Investitionen in Köpfe sollen alle vorhandenen Potenziale genutzt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weiter erhöht werden. Gerade in einem rohstoffarmen und exportabhängigen Land wie Deutschland ist dies eine lebenswichtige Investition in die Zukunft. 

Deshalb haben sich die Haushaltsmittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung binnen eines Jahrzehnts fast verdoppelt. Alleine in dieser Legislaturperiode stehen zusätzlich über zwölf Milliarden Euro für Bildung und Forschung bereit.

Nach der aktuellen internationalen OECD-Vergleichsstudie "Bildung auf einen Blick" sind die Erfolge dieser Politik sichtbar. Von der frühkindlichen Erziehung bis hin zur Weiterbildung ist die Bildungsbeteiligung in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Und wegen der guten Bildung ist trotz der Wirtschaftskrise die Arbeitslosigkeit in Deutschland zurückgegangen.

Kein Talent darf verloren gehen

Die Unterstützung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie die Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung sind zentrale Anliegen der Bundesregierung. Allein für diese Aufgaben sind im Haushalt 2013 mit 204 Millionen Euro rund 10,2 Prozent mehr als im laufenden Jahr vorgesehen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan in der Haushaltsdebatte: "Aufstieg durch Bildung ist nicht nur möglich, sondern gelingt zunehmend".

Fachkräftemangel gibt es nicht nur im akademischen Bereich. Deshalb stehen 170 Millionen Euro für die berufliche Bildung bereit. Die Talente von benachteiligten Jugendlichen sollen geborgen werden. Individuelle Bildungslotsen sorgen durch die Initiative "Bildungsketten" weiterhin dafür, dass Schulabbrüche verhindert und die Übergänge in das duale Ausbildungssystem besser werden. 

Mit dem einmal Gelernten kommt man heute nicht mehr weit. In die Stärkung des Lernens im Lebenslauf wird deshalb deutlich mehr investiert als dieses Jahr: Rund 169 Millionen Euro in 2013 bedeuten einen Anstieg von mehr als einem Viertel (26,5 Prozent). 

Mehr und bessere Studienplätze

Immer mehr junge Menschen machen Abitur oder kommen nach einer beruflichen Qualifizierung an die Hochschulen. Hinzu kommen doppelte Abiturjahrgänge. Die Studienanfängerquote ist 2012 auf über 50 Prozent gestiegen.

Für die Schaffung  zusätzlicher Studienplätze durch den Hochschulpakt 2020 stellt der Bund deshalb alleine im kommenden Jahr rund 1,85 Milliarden Euro zur Verfügung. Bis 2015 sollen rund 320.000 zusätzliche Studienplätze entstehen. Zwischen 2007 und 2010 hatten Bund und Länder bereits 180.000 zusätzliche Studienplätze geschaffen. Schavan: "Wir machen Förderung in der Breite."

Mit dem Qualitätspakt Lehre werden im Jahr 2013 weitere 200 Millionen Euro in die Verbesserung der Studienbedingungen und der Qualität der Lehre investiert. Zudem sorgen Bafög, Deutschlandstipendium und Begabtenförderung auch in Zukunft dafür, dass eine gute Ausbildung keine Frage der sozialen Herkunft ist.

Spitzenforschung an den Hochschulen

Durch die  Exzellenzinitiative fließt viel Geld in die universitäre Spitzenforschung. 11 Spitzenuniversitäten, 45 Graduiertenschulen und 43 Exzellenzcluster erhalten bis 2017 insgesamt 2,7 Milliarden Euro von Bund und Ländern. Im Haushalt 2013 werden rund 700 Millionen Euro für die Stärkung der Forschung an den Hochschulen eingesetzt. 

Auch für die großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist der Bund ein verlässlicher Partner: Im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation werden die institutionell veranschlagten Mittel um jährlich fünf Prozent gesteigert, so auch 2013. 

Förderung für Spitzentechnologien

Deutschland soll zum Vorreiter auf den Feldern Klima und Energie, Gesundheit und Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation werden. Deshalb fördert das Forschungsministerium innovations- und wachstumsfördernde Maßnahmen unter dem Dach der Hightech-Strategie.

Ein Schwerpunkt ist die Forschung für die Energiewende. Dabei wird die Förderung besonders auf den Netzausbau und die Speichertechnologien konzentriert. Aber auch Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Elektromobilität werden mit 190 Millionen Euro in 2013 gefördert werden.