Konzept für Fachkräfte

Arbeitsmarkt Konzept für Fachkräfte

Fachkräfte werden rar in Deutschland. Die Bundesregierung will deswegen für ausländische Ingenieure und Ärzte die Hürden für eine Anstellung senken. Das ist Teil des Konzepts der Bundesregierung, um Fachkräfte für Deutschland zu sichern.

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Ein Patient wird auf einem Operationstisch operiert.

Konzept zur Fachkräftesicherung beschlossen

Foto: picture-alliance / ZB

Bei der Einstellung von Ärzten, Maschinenbau-, Fahrzeugbau- und Elektroingenieuren muss zukünftig nicht mehr vorrangig geprüft werden, ob es auch inländische Bewerber gibt. Die Unternehmen können auch ausländische Bewerber mit einer entsprechenden Qualifikation einstellen. Bei der Fachkräftesicherung gehe es um das Inland, die EU und den globalen Arbeitsmarkt, betont Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen: "Wenn wir Spitze bleiben wollen, brauchen wir auch Spitzenleute von überall her."

Bis 2025 fehlen 6,5 Millionen Fachkräfte

6,5 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter werden nach Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung bis 2025 fehlen, wenn nichts unternommen wird. In erster Linie ist es Aufgabe der Unternehmen und der Sozialpartner, für den Fachkräftenachwuchs zu sorgen. Auch Länder und Kommunen wirken hierbei mit.

Die Bundesregierung unterstützt mit ihrem Konzept das Anliegen, auch in Zukunft genügend Fachkräfte am deutschen Standort zu haben. Denn das fördert das wirtschaftliche Wachstum, was wiederum Arbeit auch für geringer Qualifizierte schafft. Und das trägt dazu bei, die Sozialversicherungen und die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren.

Das vom Bundeskabinett beschlossene Konzept gibt eine Übersicht über bestehende und künftige Aktivitäten der Bundesregierung. Dabei werden fünf "Sicherungspfade" beschritten:

  • Aktivierung und Beschäftigungssicherung,
  • bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
  • Bildungschancen für alle von Anfang an,
  • Qualifizierung: Aus- und Weiterbildung,
  • Integration und qualifizierte Zuwanderung.

Eine gesellschaftliche Aufgabe

Wichtig ist jetzt, dass alle daran mitwirken, das Fachkräftepotenzial zu heben. Die Bundesagentur für Arbeit schätzt, dass etwa die Hälfte der Fachkräftenachfrage im Inland zu rekrutieren ist. Umso wichtiger ist es, dass der Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland unkompliziert und attraktiv ermöglicht wird. Nicht zuletzt ist wichtig, dass die Zuzügler sich hier willkommen fühlen und gesellschaftlich akzeptiert sind.

Auch das Treffen der Bundeskanzlerin in Meseberg mit den Sozialpartnern dient dem Austausch darüber, wie die langfristigen Perspektiven von Wachstum und Arbeit in Deutschland sind.