Frisieren und Programmieren für den Meistertitel

Berufsweltmeisterschaft Frisieren und Programmieren für den Meistertitel

Bei den Berufsweltmeisterschaften Worldskills in Leipzig zeigen 1.100 junge Menschen aus über 50 Ländern in 46 Disziplinen, was sie können. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka startete dort die Europäische Ausbildungsallianz.  

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Weltmeisterschaft der Berufe

WorldSkills 2013 in Leipzig

Foto: flickr.com/Worldskills

Gemeinsam mit den EU-Kommissaren für Bildung und Beschäftigung, Androulla Vassiliou und Lászlo Andor, gab die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, in Leipzig den Startschuss für eine "Europäische Allianz für Lehrlingsausbildung".

Allianz für mehr Ausbildung und Praxisnähe

Die Allianz aus Firmen, Gewerkschaften und Experten will mehr Ausbildungsplätze in der EU schaffen und die Berufsausbildung praxisnäher machen. Sie ruft Behörden, Unternehmen, Gewerkschaften, Handelskammern, Aus- und Weiterbildungsträger, Jugendorganisationen und Arbeitsverwaltungen auf, daran mitzuwirken.

Die Allianz will sich an den positiven Erfahrungen orientieren, die Deutschland und andere Länder mit dem dualen Ausbildungssystem gemacht haben. Die Vereinbarung ist nach Angaben des Bundesbildungsministeriums ein zentrales Element der europäischen Jugendgarantie. Sie besagt, dass jedem arbeitslosen Jugendlichen binnen vier Monaten ein Angebot zur Aus- und Weiterbildung gemacht werden soll.

"Ein gutes duales System verbessert die Jobaussichten von Jugendlichen", sagte Ministerin Wanka in Leipzig.

Drei Ziele der Europäischen Ausbildungsallianz

  • Sie dient als Plattform zum Austausch vorbildlicher Verfahren und soll die Bildung von Partnerschaften zwischen Behörden, Gewerkschaften, Arbeitsverwaltungen, Akteuren im Bildungswesen, Ausbildern und Jugendorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene anregen.
  • Sie soll die Lehrlingsausbildung fördern, indem sie den Nutzen für Auszubildende und Arbeitgeber hervorhebt.
  • Sie soll Finanzmittel mobilisieren: EU-Mittel aus Erasmus plus, dem Programm für allgemeine und berufliche Bildung, dem Europäischen Sozialfonds und der Beschäftigungsinitiative für Jugendliche sollen für die Allianz eingesetzt werden.

Erstmalig seit 40 Jahren wieder in Deutschland

Wanka hätte sich keinen besseren Ort für die Vorstellung der "Europäischen Allianz für Lehrlingsausbildung" aussuchen können als die Worldskills 2013 in Leipzig.

Das deutsche Beruf-Nationalteam

Das deutsche Team 2013

Foto: WorldSkills Germany/Wehrmann

Zum ersten Mal seit 40 Jahren findet die Berufsweltmeisterschaft wieder in Deutschland statt. Junge Leute aus aller Welt zeigen dort, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben. Es wird gesägt, programmiert, blanchiert und gemalert.

1.100 Auszubildende und junge Fachkräfte wollen beweisen, dass sie die Besten ihrer Berufe weltweit sind. In 46 offiziellen Wettbewerbsdisziplinen treten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegeneinander an, um den Weltmeistertitel zu gewinnen.

Damit stellen sie die Leistungsfähigkeit von Handwerk, Industrie und Dienstleistung unter Beweis", so Bundeskanzlerin Angela in ihrem Grußwort zu den Worldskills 2013.

Mit dabei sind sowohl traditionelle Berufe wie Koch, Tischler und Schweißer als auch junge Disziplinen, wie Mechatronik, Webdesign und mobile Robotik. Spätestens dort wird klar, was gut ausgebildete Fachkräfte mit Einsatz, Durchhaltevermögen, Übung und sicher auch Begabung erreichen können.