Europa hat gewählt

Europawahl 2014 Europa hat gewählt

Die Wahlen zum Europaparlament sind abgeschlossen. Als größter Mitgliedsstaat entsendet Deutschland 96 Abgeordnete nach Brüssel. Die Wahlbeteiligung in Deutschland lag mit 48 Prozent höher als 2009 mit 43,3 Prozent.

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Europäisches Parlament in Straßburg mit Logo zur Europawahl: "Handeln, mitmachen, bewegen".

Deutschland hat 96 Sitze im Europäischen Parlament, das abwechselnd in Brüssel und in Straßburg tagt.

Foto: European Union 2013 EP

Für Bundeskanzlerin Angela Merkel steht fest: "Europa ist weit mehr als ein Binnenmarkt, viel mehr als eine Währungsunion. Uns eint das starke Band gemeinsamer Werte wie Rechtstaatlichkeit, Demokratie und Meinungsfreiheit. Wir leben in Frieden und Freiheit zusammen."

Merkel weiter: "Selbstverständlich ist das keineswegs, wie uns nicht nur die Geschichte, sondern auch ein Blick auf das aktuelle Weltgeschehen zeigt. Das Selbstverständnis als Schicksalsgemeinschaft gibt uns in der Europäischen Union Kraft und Zuversicht, auf gemeinsame Herausforderungen wie bisher auch künftig immer wieder gemeinsame Antworten zu finden."

Ukraine-Krise zeigt Wert der EU

Mit Blick auf die Ukraine-Krise betonte die Kanzlerin: "Die Bürgerinnen und Bürger können durch die Wahl und ihre Stimme dazu einen Beitrag leisten, dass auch ihre Kinder und Enkel weiter in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben können." Es sei "schön, dass die Friedensgemeinschaft Europa für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit ist". Nun gelte es aber, "dieses europäische Werk Generation für Generation" fortzusetzen.

Merkel appelliert an die Bürgerinnen und Bürger: "Ihre Stimme bei der Wahl zum Europäischen Parlament ist eine Stimme für ein geeintes, für ein starkes Europa." Die Kanzlerin selbst gab ihre Stimme zur Europawahl am Sonntag Nachmittag in einem Wahllokal in Berlin-Mitte ab.

Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Einwurf der Stimmzettel in die Wahlurne in einem Berliner Wahllokal.

Kanzlerin Merkel bei der Stimmabgabe.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

1.053 deutsche Bewerber für das EU-Parlament

Es treten in Deutschland 25 Parteien und sonstige politische Vereinigungen zur Europawahl an. Als größter Mitgliedstaat der EU hat Deutschland 96 Sitze im Europaparlament. Darauf bewerben sich 726 Männer und 327 Frauen.

Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes waren rund 64,4 Millionen Deutsche und weitere Unionsbürgerinnen und –bürger wahlberechtigt. 5,2 Millionen Jugendliche konnten erstmals an die Wahlurne treten. 630.000 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und –helfer haben maßgeblich zum Erfolg der Wahl beitgeragen.

Wahlergebnisse in der Nacht auf Montag

Am 25. Mai schlossen die letzten Wahllokale in Italien um 23 Uhr. Erst danach werden die bis dahin eingegangenen Ergebnisse der anderen Länder auf der Internetseite des Bundeswahlleiters eingestellt. Sie können die Ergebnisse auch auf Ihrem mobilen Endgerät empfangen.

Die Wahlbeteiligung in Deutschland lag mit 48 Prozent höher als im Jahr 2009 mit 43,3 Prozent.

Die Wahltage können sich in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten unterscheiden. Daher hat die Europawahl 2014 vom 22. bis 25. Mai stattgefunden. In manchen Staaten wird traditionell an einem Werktag gewählt. In Deutschland ist Sonntag, der 25. Mai, Wahltag.

Allgemein gilt: Die Europawahl wird nach freier, allgemeiner, unmittelbarer, gleicher und geheimer Wahl durchgeführt. Nach welchem Wahlrecht, entscheiden die Mitgliedstaaten.

In Deutschland und vielen anderen EU-Mitgliedstaaten wird nach dem Verhältniswahlrecht gewählt. Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/StatischeSeiten/Breg/Europa/Artikel/2014-04-10-europawahl-faq.html