Russen und Deutsche haben im Lauf der Jahrhunderte vielfältige Kontakte gehabt. Eine Ausstellung im Neuen Museum auf der Museumsinsel in Berlin zeigt die engen kulturgeschichtlichen Verflechtungen der beiden Völker seit dem Mittelalter.
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Bundespräsident Joachim Gauck hat die Schau eröffnet, die den russischen und deutschen Spuren in der Geschichte beider Länder nachgeht.
Handelskontakte im Mittelalter zwischen der Hanse und Nowgorod gehören zu den frühen Verbindungen zwischen beiden Völkern. Von hier aus spannt die Ausstellung einen weiten Bogen: über die engen kulturellen, wissenschaftlichen und dynastischen Verbindungen im 19. Jahrhundert bis hin zu den tiefen Brüchen des deutsch-russischen Verhältnisses im 20. Jahrhundert.
Die Ausstellung zeigt mehr als 600 Kunstwerke und Dokumente. Sie stammen auch aus russischen Museen und internationalen Sammlungen und wurden zum Teil noch nie in Deutschland gezeigt.
Mit dabei ist der erste in Europa gefundene Diamant und das einzig erhaltene originale Steinmosaik des legendären Bernsteinzimmers. Das so genannte "Rigafahrergestühl" aus der Stralsunder Nikolaikirche illustriert die Handelsbeziehungen zwischen russischen und Stralsunder Händlern.
"Russen & Deutsche – 1000 Jahre Kunst, Geschichte und Kultur" ist ein gemeinsames deutsch-russisches Ausstellungsprojekt. Die Schau war von Juni bis August 2012 bereits im Staatlichen Historischen Museum in Moskau zu sehen.
Die Ausstellung wird noch bis zum 13. Januar 2013 im Neuen Museum auf der Museumsinsel in Berlin gezeigt.