Verfechter von Solidarität, Toleranz und Zusammenhalt

Deutscher Gewerkschaftsbund wird 70 Verfechter von Solidarität, Toleranz und Zusammenhalt

Seit jeher setzt sich der Deutsche Gewerkschaftsbund für soziale Gerechtigkeit und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen ein. Heute feiert er 70-jähiges Bestehen. Kanzlerin Merkel war beim Festakt zum Jubiläum dabei.

1 Min. Lesedauer

Foto zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel und DGB-Chef Reiner Hoffmann

Bundeskanzlerin Angela Merkel und DGB-Chef Reiner Hoffmann bei den Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Foto: Bundesregierung

Ob mit innovativer Tarifpolitik, bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns oder bei der Rückkehr zur paritätischen Finanzierung in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Bis heute setzen sich der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften für sozialen Fortschritt und damit für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein.

Merkel würdigt DGB

In ihrer Rede würdigt Bundeskanzlerin Angela Merkel den Deutschen Gewerkschaftsbund als "einen starken Verfechter von Solidarität, Toleranz und Zusammenhalt in unserem Land" und ermutigt dazu, auch in Zukunft seine Werte und Prinzipien zu bewahren.

"Bewahren Sie auch in Zukunft die Einheit und die Solidarität im DGB! Gestalten Sie Deutschland erfolgreich mit in Zeiten wie diesen, in denen es darum geht, gute Bedingungen auch für die Arbeit 4.0 zu schaffen und das, was die Gründungsväter und -mütter des Grundgesetzes uns auf den Weg gegeben haben, weiter zu erhalten", so die Kanzlerin weiter.

Für eine stärkere Tarifbindung

Vor gut 100 Jahren erkannten die Unternehmer die Gewerkschaften als gleichberechtigte Partner an. Mit dem "Stinnes-Legien-Abkommen" einigte man sich darauf, Arbeitsbedingungen wie Lohn und Arbeitszeit eigenständig auszuhandeln und zu regeln – ohne Einmischung des Staates. Diese Tarifautonomie ist heute sogar im Grundgesetz verankert. Verfassungsrechtlich geschützt sind auch Arbeitskampfmaßnahmen wie Streiks, wenn sie auf den Abschluss von Tarifverträgen zielen.

Grafik zeigt sinkende Entwicklung der Arbeitszeiten

Gute Nachrichten für Arbeitnehmer: Die tarifvertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit sinkt, zudem kommt es zu weniger Unfällen. 

Foto: Bundesregierung

Die Beschäftigen in tarifgebundenen Betrieben verdienen deutlich besser und sind besser geschützt als ihre Kolleginnen und Kollegen ohne Tarifbindung. Doch derzeit arbeiten weniger als 50 Prozent der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben. Dabei ist gerade die auf Freiwilligkeit beruhende Tarifbindung ein grundlegendes Element der Sozialen Marktwirtschaft. Der Bundesregierung ist es daher ein großes Anliegen, die Tarifbindung zu stärken.