Berlin, 27. Oktober 2020: Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Pflege in ganz besonderer Weise herausgestellt. Am Dienstag führte die Kanzlerin Gespräche mit den Mitgliedern der Konzertierten Aktion Pflege.
Insbesondere die Kontaktbeschränkungen seien für viele Pflegebedürftige sehr belastend gewesen. Man sei sich einig, dass jeder Eingriff in die Grundrechte gut erklärt und begründet werden müsse und immer nur befristet sein dürfe, betonte Merkel.
Berlin, 28. Oktober 2020: Um schnell in der Corona-Pandemie reagieren zu können, stimmte das Kabinett einem neuen Entwurf für das Bevölkerungsschutzgesetz zu.
Um neue Maßnahmen zu beschließen, die den schnellen Anstieg der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus eindämmen sollen, kamen Bund und Länder am Mittwoch erneut zusammen.
Das Tempo der Ausbreitung des Virus mache die derzeitige Pandemielage sehr ernst, betonte Kanzlerin Merkel. "Wir erleben einen exponentiellen Anstieg der Zahlen mit Verdopplungszeiten, die sich weiter verkürzt haben".
Alle Beteiligten hätten "bei allem, was wir heute beraten und beschlossen haben", die vielen Menschen im Blick gehabt, die mit großen Erwartungen, aber auch Sorgen auf die Gespräche geschaut hätten, so Merkel.
Bund und Länder hätten harte Maßnahmen beschlossen, die für ganz Deutschland gelten, sagte Merkel. Dabei habe man zwei Prioritäten im Auge behalten: Zum einen, dass das wirtschaftliche Leben in Takt gehalten werden müsse. Zum anderen, dass Schulen und Kitas offenbleiben müssten.
Berlin, 29. Oktober 2020: Am nächsten Morgen kam die Kanzlerin in den Bundestag, um in einer Regierungserklärung erneut Stellung zu den Bund-Länder-Beschlüssen zu nehmen.
Die Pandemie sei eine Bewährungsprobe - medizinisch, ökonomisch, sozial, psychologisch, politisch und psychisch . "Wir werden ihr nur durch Zusammenhalt begegnen können", so die Kanzlerin.
Nicht nur Deutschland - ganz Europa hat derzeit mit steigenden Infektionszahlen zu kämpfen. Am Abend suchte Kanzlerin Merkel mit den EU-Staats- und Regierungschefs via Videokonferenz nach Lösungen bei der koordinierten Pandemiebekämpfung.