Zusammenarbeit für die Mobilität der Zukunft

Deutschland und China Zusammenarbeit für die Mobilität der Zukunft

Automatisiertes Fahren spielt für die Mobilität in China und Deutschland eine wichtige Rolle. "Die Entwicklung ist in vollem Gange. Ich freue mich, dass es so viele gute deutsch-chinesische Kooperationsprojekte gibt", sagte Kanzlerin Merkel in Berlin. Mit Ministerpräsident Li nahm sie an einem Praxistest teil.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Li Keqiang, Chinas Premierminister, auf dem Tempelhofer Feld bei einer Präsentation zum Autonomes Fahren.

Kanzlerin Merkel: "Wir beide haben eine kleine Fahrt gemacht und sind auch gut wieder angekommen."

Foto: Bundesregierung/Koall

"Nichts geht darüber, einmal praktisch zu sehen, was möglich ist", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Vorführung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Die Präsentation von Projekten aus deutsch-chinesischer Kooperation bildete den Abschluss der 5. Regierungskonsultationen zwischen China und Deutschland.

Fairer Wettbewerb, günstige Marktbedingungen

Zuvor hatten die zuständigen Ministerien vereinbart, bei der Entwicklung des automatisierten und vernetzten Fahrens enger zusammenzuarbeiten. "Das ist für die Mobilität der Zukunft eine sehr strategische Verabredung", so die Bundeskanzlerin.

Ziel ist, neben der Förderung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit, ebenfalls Transparenz, Verlässlichkeit, Gleichbehandlung und Gegenseitigkeit zu stärken. Sowie das Bekenntnis beider Länder, sich für fairen Wettbewerb und günstige Marktbedingungen für Unternehmen einzusetzen.

Jedes fünfte Auto, das in China zugelassen wird, kommt aus deutscher Herstellung. Für Deutschland ist China auch ein wichtiger Produktionsstandort. 2017 produzierten deutsche Hersteller 4,89 Millionen Pkw in China – das sind 30 Prozent der Weltproduktion deutscher Konzernmarken.

Strategie Automatisiertes und vernetztes Fahren

Mit der "Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren" (AFV) hat die Bundesregierung im September 2015 wichtige Leitlinien auf den Weg gebracht, um den Straßenverkehr der Zukunft zu gestalten. Ihr Ziel: Mehr Verkehrssicherheit und -effizienz, weniger Emissionen und eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland.

Wesentliche Ergebnisse der Strategieumsetzung sind bislang:

  • die Anpassung des nationalen Rechtsrahmens, insbesondere die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes
  • die Verabschiedung eines Maßnahmenplans zur Schaffung von Ethik-Regeln für Fahrcomputer
  • die Einrichtung und Koordinierung von Testfeldern für das automatisierte und vernetzte Fahren im Realverkehr
  • die aktive Gestaltung der Initiativen auf europäischer und internationaler Ebene