Zum Schutz von Mensch und Tier

Nutztierforschung Zum Schutz von Mensch und Tier

Tierseuchen zu erforschen ist seit BSE und Vogelgrippe wichtiger denn je. Das Friedrich-Löffler-Institut erbringt hier exzellente Leistungen. Bundeskanzlerin Merkel und Bundesverbraucherministerin Aigner haben auf der Ostseeinsel Riems einen neuen Forschungskomplex des Instituts eingeweiht.

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Bundeskanzlerin Merkel mit Forschern in einem Forschungslabor

Der Neubau hat die höchste Biosicherheitsstufe

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Bundesregierung hat den Ausbau des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) mit mehr als 350 Millionen Euro gefördert. "Das Geld ist gut angelegt. Denn hervorragende Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung für exzellente Forschung", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Grußwort. Dabei betonte sie die besondere Bedeutung der Forschung für den Wohlstand in Deutschland.

Eines der modernsten Hochsicherheitslabore

Auf der Insel Riems befindet sich von nun an ein neues Hochsicherheitslabor mit Stallanlagen. Bundesministerin Ilse Aigner betonte, der Ausbau der Forschungseinrichtung sei "ein bedeutender Beitrag zum gesundheitlichen Verbraucherschutz".

In dem Neubau mit der höchsten Biosicherheitsstufe sind Forschungen mit hochansteckenden Erregern möglich. Forscher können hier mit Großtieren arbeiten. Es gibt nur zwei weitere Einrichtungen, die solch hervorragende Forschungsbedingungen aufweisen - in Kanada und Australien.

Tierseuchen zu erforschen, ist seit BSE und Vogelgrippe bedeutender denn je. Besonders wichtig ist es, Krankheiten einzudämmen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Das erfordert modernste Forschungseinrichtungen. Weltweit gibt es nur wenige Einrichtungen auf den Gebieten der Prävention, Erkennung und Bekämpfung von Tierseuchen.

Hier erbringt das Friedrich-Löffler-Institut unverzichtbare Leistung. Der Wissenschaftsrat hat dem Institut erst in diesem Jahr eine herausragende, international renommierte Forschung zuerkannt, worauf auch die Bundeskanzlerin hinwies.

"Mit dem heutigen Tag unterstreicht das Institut seinen Anspruch auf einen Spitzenplatz unter den modernsten Forschungsstätten", so die Kanzlerin. "Der Neubau ermöglicht wissenschaftliches Arbeiten zu Tierseuchen auf allerhöchstem Niveau."

Erkenntnisse zu gefährlichen Tierkrankheiten

Für die Bundesregierung ist die Forschungsförderung ein wichtiger Schwerpunkt. Auch die Erforschung von Tiergesundheit, Tierernährung und Tierhaltung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Ziel ist es weiterhin, wirksame Impfstoffe zu entwickeln, um Mensch und Tier bestmöglich vor Erregern zu schützen.

Merkel hob am Beispiel des Institutes nicht zuletzt die wichtige Brückenfunktion der Ressortforschung hervor: "Auf Basis der ausgezeichneten wissenschaftlichen Arbeit berät das FLI die Bundesregierung fundiert, schnell und unabhängig."

Friedrich Loeffler gründete 1910 die weltweit erste virologische Forschungsstätte auf der Insel Riems. Seither erforschen im Friedrich-Loeffler-Institut Wissenschaftler die Gesundheit von landwirtschaftlichen Nutztieren. Damit einher geht das Ziel, einen besseren Schutz vor übertragbaren Infektionen zu erreichen.

Seit 1992 ist es als Bundesforschungsinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz tätig. An sechs Standorten und elf Instituten arbeiten derzeit rund 900 Beschäftigte.