Landwirtschaft zukunftsfähig machen

Fragen und Antworten zur Zukunftskommission Landwirtschaft zukunftsfähig machen

Die Zukunft der Tierhaltung, die Bedeutung der Landwirtschaft in ländlichen Regionen und die Anpassung an den Klimawandel sind Themen, mit denen sich die "Zukunftskommission Landwirtschaft" befasst. An der Auftaktsitzung nahmen die Kanzlerin, Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner und Bundesumweltministerin Schulze teil. Die Aufgaben und Schwerpunkte der Kommission im Überblick.

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Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, kommt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Treffen der Zukunftskommission Landwirtschaft.

Erste Sitzung der Zukunftskommission Landwirtschaft.

Foto: Bundesregierung/Steins

Weshalb wurde die Zukunftskommission Landwirtschaft eingesetzt?

Unsere heimische Landwirtschaft ist systemrelevant – das hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht. Durch sie werden in erster Linie sowohl Nahrungsmittel für Verbraucherinnen und Verbraucher als auch Futtermittel erzeugt.

Doch Landwirtschaft und ländliche Räume stehen vor zum Teil gravierenden strukturellen und wirtschaftlichen Änderungen. Es geht darum, die Nahrungsmittelproduktion zu sichern und zugleich den gesellschaftlichen Ansprüchen nach mehr Tierwohl sowie mehr Umwelt-, Natur- und Klimaschutz gerecht zu werden. Das Gremium soll in den kommenden Monaten Empfehlungen für praxistaugliche Wege für eine produktive und ressourcenschonende Landwirtschaft erarbeiten und einen Ausgleich zwischen den Interessen schaffen.

Wer hat die Kommission eingesetzt?

Das Bundeskabinett hat die Einsetzung einer unabhängigen "Zukunftskommission Landwirtschaft" am 8. Juli dieses Jahres beschlossen. Die Einrichtung dieser Kommission ist ein Ergebnis des Landwirtschaftsdialogs im Bundeskanzleramt Anfang Dezember vergangenen Jahres, zu dem die Kanzlerin und Bundesministerin Klöckner rund 40 landwirtschaftliche Verbände eingeladen hatten.

Zur organisatorischen Unterstützung der Zukunftskommission wird eine Geschäftsstelle beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingerichtet.

Welches sind die Arbeitsschwerpunkte der Kommission?

Eines der Themen, mit denen sich die Kommission befassen wird, ist die Zukunft der Tierhaltung, somit auch das Tierwohl und die Tiergesundheit. Weitere Schwerpunkte sind die Ausgestaltung der künftigen Agrarpolitik, die Bedeutung der Landwirtschaft für lebenswerte ländliche Räume, die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Landwirtschaft sowie Umweltthemen wie Düngung, Gewässer- und Pflanzenschutz. Außerdem werden Strategien zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie der Beitrag der Landwirtschaft für die erneuerbaren Energien erörtert.

Wer arbeitet dort mit?

Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider tagen 31 Mitglieder der Kommission aus den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft und Verbraucher, Umwelt und Tierschutz sowie Wissenschaft. Die Kommission ist entsprechend ihrer Zielsetzung somit ausgewogen besetzt. Sie kann themenbezogen zusätzliche Arbeitsgruppen einberufen und weitere externe Expertinnen und Experten hinzuziehen. Ihre Entscheidungen sollen im Konsens erfolgen.

Wie geht es weiter mit der Arbeit der Kommission?

Praktiker, Wissenschaftler und gesellschaftliche Akteure werden nun in den kommenden Monaten Empfehlungen erarbeiten und Zielkonflikte auflösen. Das Gremium fängt nicht bei Null an: Vorarbeiten durch das von Bundesministerin Julia Klöckner eingesetzte Kompetenznetzwerk Tierhaltung sowie in Sachen Ackerbaustrategie und Förderung von Tierwohlställen liegen auf dem Tisch und werden zur Diskussion gestellt.

Im Herbst soll die Zukunftskommission Landwirtschaft einen ersten Zwischenbericht und im Sommer 2021 einen Abschlussbericht vorlegen.