Verbunden durch eine lange Freundschaft

Mongolischer Präsident zu Gast in Berlin Verbunden durch eine lange Freundschaft

Deutschland will in Europa ein wichtiger Partner der Mongolei sein. Das betonte Bundeskanzlerin Merkel beim Besuch des mongolischen Staatspräsidenten Elbegdorj in Berlin. Gerade mit Blick auf die Rohstoffpartnerschaft sei die deutsche Wirtschaft an einer Zusammenarbeit mit der Mongolei interessiert.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt den mongolischen Präsidenten Tsachiagiin Elbegdorj.

Kanzlerin Merkel begleitet Präsident Elbegdorj ins Kanzleramt.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Die Mongolei ist dieses Jahr Gastland der Internationalen Tourismus-Börse (ITB). Aus diesem Anlass besucht der mongolische Präsident Tsakhia Elbegdorj Berlin und traf auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen.

Lange freundschaftliche Beziehungen

In ihrem Gespräch mit dem mongolischen Präsidenten hob die Bundeskanzlerin die guten partnerschaftlichen Beziehungen zur Mongolei hervor. Viele Mongolen, so die Kanzlerin, seien in der ehemaligen DDR ausgebildet worden. Merkel: "Ein Prozent der mongolischen Bevölkerung spricht heute noch Deutsch, und das ist so etwas wie eine Brücke zwischen unseren beiden Ländern." Merkel betonte, die Mongolei habe als Land kulturell und landschaftlich für Touristen viel zu bieten.

Demokratische Reformen in der Mongolei

Zum Reformprozess in der Mongolei hob die Kanzlerin hervor: "Es sind Werte, die uns verbinden." Hinsichtlich der demokratischen Transformation stellt sie fest: "Das ist ein längerer Weg, aber dieser Weg wird, wie ich finde, sehr erfolgreich begangen."

Enge Zusammenarbeit während des Afghanistan-Einsatzes

In Afghanistan hätten die Bundeswehr und die mongolischen Streitkräfte sehr gut zusammengearbeitet, betonte die Bundeskanzlerin. "Wir haben die Mongolen auf diesem Gebiet als einen exzellenten Partner kennengelernt", so Merkel.

Deutsch-mongolische Rohstoffpartnerschaft

Die Bundeskanzlerin verweist auf die bestehende Rohstoffpartnerschaft und würdigt, dass es gelungen sei, eine deutsch-mongolische Hochschule für Rohstoffe und Technologie zu gründen. Sie betont, "dass die deutsche Wirtschaft - gerade auch mit Blick auf die Rohstoffpartnerschaft - an einer Zusammenarbeit mit der Mongolei interessiert ist und auch interessiert bleibt."

Elbegdorj würdigt deutsche Unterstützung

Der mongolische Präsident begrüßte seine Zuhörer scherzhaft auf Deutsch mit dem Satz: "Die Mongolen sind wieder da – aber mit friedlichen Absichten!" Er betonte die Partnerschaft mit Deutschland, nicht zuletzt auch die politische Kooperation.

Elbegdorj: "Im Juli 1990 haben wir die ersten freien Parlamentswahlen gehabt. Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und eine offene Gesellschaft in der Mongolei sind ein Beispiel für die ganze Region. Wir werden unsere demokratischen Werte weiter verfolgen und umsetzen. Die deutsche Unterstützung, auch die der politischen Stiftungen, war sehr hilfreich in den letzten Jahren."