"Wir teilen Ihren Schmerz"

Die Kanzlerin hatte den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl ausgedrückt. "Wir alle trauern mit schwerem Herzen um die, die nie mehr zu ihren Familien zurückkehren werden", so Merkel am Samstag nach dem Amoklauf. "Den Familien, den Eltern und Kindern, für die heute alles leer und sinnlos erscheint, sage ich persönlich wie auch im Namen vieler, vieler Menschen in Deutschland: Wir teilen Ihren Schmerz. Wir denken an Sie. Wir leiden mit Ihnen."

Den zahlreichen Verletzten hatte Merkel die besten Genesungswünsche gesandt. "Mögen sie rasch aber vor allem wieder vollkommen gesund werden und alle Unterstützung finden, die sie dafür brauchen." So ein Abend, so eine Nacht seien schwer zu ertragen. "Für jeden von uns", sagte die Bundeskanzlerin. Angesichts der vielen Schreckensnachrichten binnen weniger Tage, seien sie umso schwerer hinzunehmen.

Der Staat und seine Sicherheitsbehörden setzten alles daran, Sicherheit und Freiheit der Menschen in Deutschland zu schützen. Merkel lobte die Zusammenarbeit der bayerischen Behörden mit denen des Bundes. Diese war laut Merkel "von Beginn an eng und nahtlos".

Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie weitere Bundesminister haben an einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in Münchens Frauenkirche teilgenommen. Der Bundespräsident hielt anschließend bei einem Trauerakt für die Opfer des Amoklaufs in München eine Rede im Bayerischen Landtag.

Ein 18-jähriger Amokläufer hatte am 22. Juli in München neun Menschen getötet und sich selbst erschossen.