Unterstützung für den Sudan

Besuch im Kanzleramt Unterstützung für den Sudan

Der sudanesische Premierminister Abdalla Hamdok war am Freitag zu Gast im Kanzleramt. Er führt seit Mitte August 2019 eine zivile Übergangsregierung. Sie soll so lange im Amt bleiben, bis demokratische Wahlen stattgefunden haben. Deutschland wolle ein Partner des Sudans sein, betonte Bundeskanzlerin Merkel.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Premierministers der Republik Sudan, Abdalla Hamdok.,

Nach seinem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel besucht Premierminister Abdalla Hamdok die Münchener Sicherheitskonferenz.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Der Sudan befinde sich an einem historischen Wendepunkt, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch des sudanesischen Premierministers Abdalla Hamdok am Freitag im Kanzleramt. Es sei eine Herkulesaufgabe, die politischen und wirtschaftlichen Reformen des Landes anzugehen, sagte Merkel.

Premierminister Hamdok ist seit Mitte August 2019 im Amt und führt eine zivile Übergangsregierung. Der sudanesische Diktator Omar al-Baschir war im April 2019 gestürzt worden. Die Übergangsregierung wird das Land bis zu den demokratischen Wahlen regieren.

Wichtige Rolle der Frauen

Deutschland habe "mit großer Anteilnahme und großem Respekt im letzten Jahr mitverfolgt, was das sudanesische Volk gewaltlos und mutig vollbracht hat", sagte Merkel. Die Kanzlerin bemerkte, dass die Frauen "zu den treibenden Kräfte in der Umsturzzeit" gehört hätten. "Deshalb sollten sie auch weiter eine bedeutende Rolle einnehmen", so Merkel.

Deutschland als Partner

"Sie stehen vor riesigen Herausforderungen, vor einer unglaublichen Erblast sozusagen. Sie brauchen Partner. Deutschland möchte ein solcher Partner sein", sagte Merkel. Sie verwies auf die deutsche Beteiligung an UNAMID. Dabei handelt sich um eine gemeinsame Friedensmission der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen. Zudem habe die Bundesrepublik die Entwicklungszusammenarbeit wieder aufgenommen, betonte die Kanzlerin. Das Schicksal des Sudan liege Deutschland am Herzen, sagte Merkel.

Die Bundesregierung unterstützte die seit dem Sturz von Staatspräsident Omar al-Baschir laufenden Mediationsbemühungen, insbesondere der Afrikanischen Union und Äthiopiens, sowie der Vereinten Nationen, um weitere Gewalt und Eskalation zu vermeiden und die Bemühungen um eine politische Lösung der Krise zu befördern. Im Rahmen der Friedensmediation vermittelt Deutschland zwischen den Konfliktparteien im Darfur-Konflikt.