Hadi Alsheikh war schon immer ein überdurchschnittlicher Schüler. Seine mathematische Begabung verhalf ihm zu einem Betriebswirtschaftsstudium in der syrischen Hauptstadt Damaskus und einer Karriere in einem internationalen Finanzinstitut. Der syrische Bürgerkrieg und die Flucht unterbrachen seinen Lebensweg. In Deutschland möchte er nun weiter studieren. Zugleich hat er die Hoffnung, seinen Doktortitel zu machen.

Nach seiner Ankunft in Bremerhaven musste der 35-Jährige feststellen, dass er nicht sofort an seine Karriere in Syrien anknüpfen kann. Sprachbarrieren und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen sind für Flüchtlinge oft ein Hindernis.

Sprache als Grundvoraussetzung für Integration

Durch die studentische Initiative "Bunt am Meer" bekam Hadi Alsheikh eine perfekte Starthilfe. In der Initiative haben sich fünf Studentinnen um Laura Voller zusammengefunden. Sie organisieren Lehrveranstaltungen und Deutschkurse für Flüchtlinge. Beim einen Gastvortag an der Hochschule Bremerhaven kommen sie in Kontakt und bieten ihm einen Sprachkurs an.

Für die Studentinnen, die bald selber ihren Abschluss machen, war es oft schwer, den Spagat zwischen Studium und Engagement zu schaffen. Denn was als kleine Informationsveranstaltung begann, entwickelte schnell eine hohe Nachfrage. Laura Voller stellt sich die Frage, wie es wäre, "wenn wir unser Land plötzlich verlassen müssten – und was uns in einem fremden Land wichtig wäre." Schnell wurde ihr klar, dass die Sprache in einem neuen Land die Grundvoraussetzung für Integration ist.

Finanziert wird der Sprachkurs aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Hier erfahren Sie mehr über Hadi Alsheikh und die Hilfen des Bundes zur Integration der Flüchtlinge.