Statemtent der Bundeskanzlerin beim Besuch des Ausbildungsbetriebes Mader

Ich möchte mich ganz herzlich bei der Firma Mader bedanken, ganz besonders bei Ihnen, bei den Auszubildenden, aber natürlich auch bei den Chefs. Ich habe hier in einen Aspekt des demografischen Wandels Einsicht gewonnen, der sich hier in der Region besonders stark zeigt, nämlich: Wo bekommen wir die Fachkräfte von morgen her? Wie schaffen die vielen mittelständischen Unternehmen in Deutschland das?

Die großen Unternehmen haben oft noch eine ausreichende Bewerberzahl, aber gerade die kleineren haben doch schon mehr Aufgaben zu erledigen. Da zeigt sich, dass es bei der Firma Mader ganz herausragende Aktivitäten gibt.

Ich konnte mich eben im Gespräch davon überzeugen, wie gut die Kooperation mit allen Verantwortlichen in der Region ist. Das sind einmal die Schulen, zum Zweiten die Bundesagentur für Arbeit, zum Dritten das Berufsausbildungszentrum und zum Vierten - das ist ganz besonders hervorzuheben - die Industrie- und Handelskammer. Hier zeigt sich: Wenn alle zusammenarbeiten, kann in dieser Region fast jeder junge Mensch eine Chance haben - egal, ob er schlechte oder gute Noten hat, egal, ob er einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Allerdings - das wurde auch gesagt - ist es so: Je früher die Förderung eingesetzt, gerade was Sprachschwierigkeiten anbelangt, umso besser ist das später für die Ausbildung.

Für mich ist die Vielfalt der Möglichkeiten der Qualifizierung sehr beeindruckend. Das Ausbildungsleben endet hier keinesfalls damit, dass man sagt „Ich habe jetzt einen Berufsabschluss“, sondern dann geht vieles weiter. Sehr beeindruckend ist das Engagement, aber auch die Bereitschaft der jungen Leute, Zeit einzusetzen, zum Beispiel abends ein Fernstudium oder ein duales Studium mit Ausbildung zu absolvieren oder Zusatzqualifikationen jeder Art zu erwerben. Es ist allerdings auch beeindruckend, wie viele solcher Möglichkeiten es gibt. Ganz besonders beeindruckend ist, dass die Firma jeden individuell in der Hoffnung unterstützt, dann auch einen langjährig guten Mitarbeiter zu haben.

Kleine Firmen haben den Vorteil, dass man einander kennt. Ich hatte bei Frau Deger ganz besonders den Eindruck, dass das hier gelingt. Wenn wir in Berlin auf dem Demografiegipfel über die Auswirkungen des demografischen Wandels sprechen werden, dann habe ich hier eine Facette praktischer Erfahrung erfahren, worauf man achten muss. Ganz besonders wichtig ist, früh anzufangen, um möglichst jedem jungen Menschen eine Chance zu geben.

Gerade beim Herausgehen aus dem Gespräch haben wir noch über etwas gesprochen: Selbst wenn die jungen Leute schon älter sind, ist es wichtig, den Kontakt zu Eltern nicht zu verlieren. Deswegen kann man nur alle Eltern ermuntern, den Weg ihrer Sprösslinge auch weiter zu verfolgen.

Herzlichen Dank an die Firma Mader! Herzlichen Dank an Sie, dass Sie gekommen sind!