Sozialpartnerschaft - ein erfolgreiches Modell

Amtsübergabe beim BDI Sozialpartnerschaft - ein erfolgreiches Modell

Die deutsche Industrie und ihre Beschäftigten legen die Grundlagen unseres Wohlstands. Das mache den "Schatz unserer Bundesrepublik Deutschland" aus und zeige sich in der großen Gemeinsamkeit der Sozialpartner, so Bundeskanzlerin Angela Merkel.

2 Min. Lesedauer

Hans-Peter Keitel, Angela Merkel und Ulrich Grillo

Hans-Peter Keitel, Angela Merkel und Ulrich Grillo bei der Amtsübergabe (von links)

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Aus Anlass des "Festlichen Abends der Deutschen Industrie" des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin bekräftigte die Bundeskanzlerin, die deutsche Wirtschaft habe mit ihrer Unterstützung einen Beitrag geleistet, dass Europa wichtige Schritte zur Zukunftsfähigkeit gehen konnte. "Ob das der verschärfte Stabilitätspakt, der Fiskalvertrag, ob das der Pakt für Wachstum ist, ob das die Bemühungen um mehr Wettbewerbsfähigkeit sind - bei all diesen Dingen sind wir ein ganzes Stück vorangekommen."

Den Wohlstand weiterentwickeln

Merkel appellierte an die großen Gruppen der Gesellschaft: "Wir müssen alles daransetzen, dass Europa als spannender, interessanter, wettbewerbsfähiger Kontinent auch in Zukunft ein Kontinent ist, auf dem die Menschen in Wohlstand leben und diesen Wohlstand auch weiterentwickeln können." Man habe immer gemeinsam dafür geworben, dass der Euro Teil unserer Existenz und unserer Zukunft sei, so die Bundeskanzlerin.

"Die Stabilität des Geldes ist für uns etwas ganz wichtiges", betonte Merkel mit Blick auf Deutschland. Wie die Politik könnten auch die Notenbanken nur zeitweise Brücken sein, um zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, zu mehr Reformen und mehr Solidität in den Finanzen zu gelangen.

Stark durch Wettbewerb

"Die Globalisierung ist für uns sicherlich eine Herausforderung, aber vor allen Dingen eine Chance", so Merkel. Deutschland verfüge über gut entwickelte Strukturen, Verantwortung auszuüben, Konflikte zu lösen und immer wieder im demokratischen Wettstreit auch Lösungen zu finden.

"Wir verfügen über die Kraft, in der Globalisierung für uns eine gute Rolle zu spielen und unseren Wohlstand auch zu bewahren. Wir brauchen uns vor dem Wettbewerb nicht zu fürchten. Aber wir dürfen eben nicht stehen bleiben."

Freihandelsabkommen mit den USA im Fokus

Außerdem sprach sich die Bundeskanzlerin erneut gegen Protektionismus und für den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den USA aus: "Nichts wünschen wir uns mehr als ein Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa." Der amerikanische Präsident habe auch deutlich gemacht, dass er in diese Richtung arbeite. Mit dem BDI habe die Politik stets gut zusammengearbeitet, wenn es darum ging, Freihandelsabkommen zu schließen.

Merkel dankte dem scheidenden BDI-Präsidenten Hans-Peter Keitel abschließend für die Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit in schwieriger Zeit. Sie wünschte seinem Nachfolger Ulrich Grillo eine glückliche Hand für die neuen Herausforderungen.

Anlass des "Festlichen Abends der Deutschen Industrie" des BDI im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums war die Amtsübergabe vom bisherigen BDI-Präsidenten Hans-Peter Keitel an Ulrich Grillo.