Pressestatement von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Rücktritt von Franz Josef Jung

Meine Damen und Herren,

ich habe die Entscheidung von Franz-Josef Jung, vom Amt des Bundesarbeitsministers zurückzutreten, mit Respekt und Hochachtung zur Kenntnis genommen. Franz-Josef Jung hat sich in seiner Zusammenarbeit immer als ein geradliniger Kollege und, im wahrsten Sinne des Wortes, feiner Mensch ausgezeichnet. Wir haben sehr, sehr gut zusammengearbeitet. Deshalb habe ich auch diesen sehr großen Respekt vor seiner Entscheidung.

Ich weiß, dass dies für ihn ein menschlich sehr schwerer Tag ist. Aber er hat wieder einmal gezeigt, dass der Dienst am Land für ihn vor allem steht. Er hat auch deutlich gemacht, dass vor allen Dingen das Wohl der Soldatinnen und Soldaten seine Entscheidung geprägt hat. Ich möchte ihm ganz persönlich und im Namen der gesamten Bundesregierung für seine Arbeit, die er für unser Land geleistet hat, herzlich danken, und ich hoffe darauf, dass wir auch in Zukunft in anderer Konstellation weiterhin gut zusammenarbeiten können.

Ich habe dem Bundespräsidenten heute vorgeschlagen, dass als Nachfolgerin von Franz-Josef Jung Ursula von der Leyen Bundesarbeitsministerin wird. Ich glaube, mit ihrer Erfahrung als Landesministerin in Niedersachsen, aber auch als Bundesfamilienministerin hat sie alle Voraussetzungen, um dieses wichtige Amt in der Bundesregierung erfolgreich ausfüllen zu können.

Ich habe dem Bundespräsidenten als Nachfolgerin für das Bundesfamilienministerium Kristina Köhler, die hessische Bundestagsabgeordnete, vorgeschlagen. Kristina Köhler hat bis jetzt im Bereich der Integration gearbeitet, aber sie wird als ausgebildete Soziologin aus meiner Sicht auch als Familienministerin eine sehr gute Arbeit verrichten.

Ich habe mit dem Bundespräsidenten vereinbart, dass wir die Ernennung und die Verabschiedung von Franz-Josef Jung am Montag um 9.30 Uhr durchführen werden. Ich bedanke mich, dass Sie meinen Ausführungen gefolgt sind!