Perspektiven für den Westbalkan

Merkel bei Konferenz in Wien Perspektiven für den Westbalkan

Bundeskanzlerin Merkel ist zur Konferenz zum Westlichen Balkan nach Wien gereist. Im Zentrum der Gespräche stehen die europäischen Perspektiven der Westbalkanstaaten. Auch die Flüchtlingsfrage wird erörtert.

1 Min. Lesedauer

Die Westbalkan-Konferenz wurde auf Anregung der Bundesregierung ins Leben gerufen. Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung erstmals die Regierungschefs aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, aus Kroatien, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Montenegro, Serbien und Slowenien eigeladen.

Europäische Perspektive für Westbalkan

Ziel der Initiative ist, die europäische Perspektive aller Staaten des Westlichen Balkans zu bekräftigen und zu unterstreichen. Über den Zeitraum von mehreren Jahren sollen offene Fragen der Region aufgegriffen und neue Impulse zu ihrer Beantwortung gesetzt werden. Im Mittelpunkt steht dabei, die Zusammenarbeit der Staaten der Region untereinander zu stärken und zu unterstützen.

Treffen in der Hofburg

Auf Einladung des österreichischen Bundeskanzlers Faymann sind die die Regierungschefs in der Wiener Hofburg zu Gesprächen zusammenkommen. Die EU ist durch die Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, vertreten. Außerdem nehmen Frankreich und Italien als Ausrichter der nächsten Westbalkankonferenzen teil.

Die Konferenz zum Westlichen Balkan wird bis 2018 einmal im Jahr stattfinden, um die gemeinsame Arbeit fortzusetzen, die gemeinsamen Ziele umzusetzen und mit konkreten Projekten zu untermauern.

Flüchtlingsthematik auf der Agenda

Die Regierungschefs werden auch über die Problematik der in Europa eintreffenden Flüchtlingsströme sprechen und sich über Lösungsansätze austauschen. Parallel zur Arbeitssitzung der Regierungschefs treffen sich die Außen- und Wirtschaftsminister zu separaten Gesprächen.

Bilaterale Gespräche mit Österreich

Nach der Konferenz wird Angela Merkel zu bilateralen Gesprächen mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann zusammentreffen. Faymann wird Angela Merkel im Bundeskanzleramt das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande überreichen. Der vom österreichischen Bundespräsidenten verliehene Orden ist die zweithöchste Auszeichnung der Republik Österreich. Am späten Nachmittag nimmt die Kanzlerin an den Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum der Deutschen Handelskammer in Österreich im Palais Ferstel teil und wird dort eine Rede halten.