Nordkorea muss humanitäre Standards wahren

Nach Tod von Otto Warmbier Nordkorea muss humanitäre Standards wahren

Die Bundesregierung ist betroffen über den Tod des jungen US-Amerikaners Otto Warmbier. Alles spreche dafür, dass sein tragischer Tod unmittelbar in die Verantwortung der nordkoreanischen Behörden falle, so Regierungssprecher Seibert. Nordkorea müsse im Umgang mit Inhaftierten humanitäre Mindeststandards wahren.

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Otto Frederick Warmbier

Der 22-jährige Otto Warmbier war im März 2016 in Nordkorea zu 15 Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt worden.

Foto: picture-alliance/dpa

Die Bundesregierung habe mit tiefer Betroffenheit die Nachricht vom Tod des US-Amerikaners Otto Warmbier zur Kenntnis genommen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in der Regierungspressekonferenz in Berlin mit. Im Namen der Bundesregierung sprach er der Familie des Studenten ihr tiefempfundenes Beileid aus.

Humanitäre Mindeststandards wahren

"Es spricht alles dafür, dass dieser tragische Tod eines jungen Menschen unmittelbar in die Verantwortung der nordkoreanischen Behörden fällt", sagte Seibert weiter. Die Bundesregierung rufe die nordkoreanische Führung nachdrücklich auf, humanitäre Mindeststandards zu wahren und Transparenz im Umgang mit allen Inhaftierten walten zu lassen.

Die Bundesregierung unterstütze die Forderungen der Regierungen der Vereinigten Staaten und Südkoreas, ihre Staatsangehörigen aus nordkoreanischer Haft freizulassen, so Seibert.

Otto Warmbier war im März 2016 in Nordkorea zu 15 Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt worden. Er soll versucht haben, ein Propagandabanner zu stehlen. Er wurde im Juni 2017, im Wachkoma liegend, in die USA entlassen. Dort verstarb er wenige Tage später - am 19. Juni.