Neuer Forschungscampus für kreative Köpfe

Kanzlerin besucht Bosch Neuer Forschungscampus für kreative Köpfe

Die Firma Bosch schafft im Zentrum für Forschung und Entwicklung eine neue Arbeitswelt für ihre Mitarbeiter. Bei Bosch sei der Anspruch, "Ideen umzusetzen, die andere vielleicht noch nicht einmal hatten", sagte Kanzlerin Merkel bei der Einweihung des Forschungscampus in Renningen.

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Einweihung des BOSCH-Forschungszentrums.

Ein Beispiel für die angewandte Forschung von Bosch ist der Agrarroboter "Bonirob".

Foto: Bundesregierung/Steins

Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Technologiekonzern Bosch. "Was die Quelle unseres Wohlstands ist, man kann es gar nicht oft genug sagen, nämlich Forschung und Innovation", sagte die Kanzlerin in Renningen.

Auf dem Campus der Firma Bosch in Renningen arbeiten mehr als 1.700 Forscherinnen und Forscher. Experten aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen sind hier über Sparten hinweg im ständigen Austausch mit ihren Kollegen. Sie forschen vernetzt nach neuen Produkten und verbessern bestehende Herstellungsverfahren.

Durch Innovation zum wirtschaftlichem Erfolg

Erst letzte Woche hatte sich Merkel in einem Forschungszentrum von Bosch im indischen Bangalore von den Vorteilen der interkulturellen Kooperation überzeugt.

Seit Jahrzehnten gelinge es Bosch "immer wieder über Forschung einen passenden Schlüssel zu anschließendem wirtschaftlichen Erfolg zu finden. Das gilt nicht nur für Baden-Württemberg, sondern auch für ganz Deutschland", sagte Merkel.

Bosch hat seit seiner Gründung im Jahr 1886 verschiedene Innovationen hervorgebracht. Dazu zählen neben dem ersten Kühlschrank und der Bosch Bohrmaschine auch der Benzineinspritzer und das Antiblockiersystem (ABS).

Bund investiert Milliarden in Forschung und Entwicklung

Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren gezielt auf Bildung, Wissenschaft und Forschung gesetzt. Dieses Engagement wird konsequent fortgesetzt. Auch in dieser Legislaturperiode wird der Bund drei Prozent des Bruttoinlandprodukts investieren.

Um Mittel zielgerichtet einzusetzen, hat die Bundesregierung die Hightech-Strategie zur übergreifenden Innovationsstrategie weiterentwickelt. Technologie- und Forschungsprogramme werden zu Industrie 4.0 ausgebaut. Man müsse in Deutschland heute schon an das Morgen denken, so Merkel.

Zukunft des Autofahrens mitbegleiten

Wie die Welt von morgen aussehen kann, davon konnte sich die Kanzlerin nach der feierlichen Einweihung ein Bild machen. Bei einer Testfahrt mit einem Elektroauto von BMW präsentierten die Forscher die ersten Elektroautos, die selbständig, ohne Fahrer am Steuer, unterwegs sein können.

Die Bundesregierung wird die Forschung im Bereich der Elektromobilität weiter begleiten und hat das Pilotprojekt "Digitales Testfeld Autobahn" auf der A9 gestartet.

Agrarroboter "Bonirob" - Der letzte räumt den Acker auf

Ein weiteres Beispiel für die angewandte Forschung von Bosch ist der Agrarroboter "Bonirob". Die Sensoren des Roboters können anhand der Blattform Nutzpflanzen von Unkraut unterscheiden. So ist der Roboter in der Lage, mechanisch statt chemisch das Unkraut zu entfernen.

Zudem könnte "Bonirob" dazu beitragen, die Pflanzenzucht künftig zu beschleunigen, indem er Bilder aufnimmt, die dabei helfen zu entscheiden, mit welchen Pflanzen sich eine Zucht besonders lohnt. Der Roboter ist so groß wie ein Kleinwagen und hat die Form eines überdimensionalen Metallkoffers.