Merkel: Neue Landebahn verspricht wirtschaftliche Höhenflüge

Flughafen Frankfurt Merkel: Neue Landebahn verspricht wirtschaftliche Höhenflüge

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die neue Landebahn des Flughafens Frankfurt/Main eröffnet. Als erstes Flugzeug landete eine Regierungsmaschine mit der Bundeskanzlerin an Bord. Merkel bezeichnete die Erweiterung des Airports als "Gewinn für den Flughafen, die Region und für das ganze Land."

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Merkel während Festaktes zur Einweihung der Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt

"Gewinn für den Flughafen"

Foto: REGIERUNGonline/Orlowski

Der Ausbau, so Merkel, sei Ausdruck der Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschlands. Transport und Logistik würden als wirtschaftliche Erfolgsfaktoren nach ihrer Überzeugung immer wichtiger.    

Investitionen in die Zukunft

Deutschland weiß, dass es neue Infrastrukturprojekte braucht, wenn man ein führendes Industrieland bleiben will. Es gilt, gleichermaßen wirtschaftliche Zukunft, Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum in Einklang zu bringen.

Merkel bezeichnete ein leistungsfähiges Luftverkehrssystem als einen wichtigen Garanten für die Mobilität der Menschen. Dies sei für die Exportnation Deutschland unverzichtbar. Schon die Zahl von 70.000 Beschäftigten zeige, dass der Frankfurter Flughafen ein starker Wachstums- und Wohlstandsmotor sei. Die Landebahn sei ein Gewinn für das ganze Land.

Der Flughafen Frankfurt ist „Tor zur Welt“. Und er ist die wichtigste Luftverkehrs-Drehscheibe in Europa. Er vernetzt einen Großteil der innereuropäischen Verkehrsströme. Zugleich ist er Anschlusspunkt für die Langstreckenverbindungen nach Amerika, Asien, Afrika und Australien.

Wirtschaftlicher Impulsgeber weit über Rhein-Main hinaus

Bereits heute gehört er mit 53 Millionen Passagieren im Jahr zu den wichtigsten Luftdrehkreuzen in Europa. Und ist wichtigster europäischer Frachtflughafen. Beides soll er bleiben. Mit der neuen Landebahn wird das Entwicklungspotenzial des Airports langfristig gesichert. Davon profitiert die ganze Region, das ganze Land. 

Frankfurt ist auch Heimatflughafen der Deutschen Lufthansa, eine der größten und erfolgreichsten Fluggesellschaften der Welt. Und er ist Sitz von etwa 500 Unternehmen, die größtenteils Verkehrs- und Serviceaufgaben wahrnehmen.

Zahl der Arbeitsplätze verdoppelt

Von 1980 bis 2009 hat sich die Zahl der Arbeitsplätze am Flughafen Frankfurt verdoppelt – von 30.000 auf gut 70.000. Mit der neuen Landebahn werden allein in Hessen 34.000 neue Arbeitsplätze entstehen, bundesweit wahrscheinlich 57.000 – sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze. Nicht nur die Region Frankfurt/Rhein-Main profitiert von einem Weltflughafen, der verkehrstechnisch und logistisch optimale Möglichkeiten bietet.

Der Bau der Bahn, auf der Flugzeuge lediglich landen dürfen, dauerte zweieinhalb Jahre. Für die Betreibergesellschaft Fraport ist die Landebahn zusammen mit dem Bau eines neuen Terminals, der in fünf bis sechs Jahren eröffnet werden soll, das wichtigstes Vorhaben in diesem Jahrzehnt. Die Kosten für beide Bauten zusammen liegen bei 4,3 Milliarden Euro.

Der Wald bleibt erhalten

Eine häufig gestellte Frage: Wird dabei Natur zerstört? Flächenverbrauch ist immer ein wichtiges Thema. Die Bundesregierung nimmt dies sehr ernst. So ist es in den letzten vier Jahrzehnten gelungen, in Deutschland eine Million Hektar Wald mehr zu haben als wir vorher hatten.

Frankfurt ist ein gutes Beispiel: Im Zusammenhang mit der neuen Landebahn sind allein 300 Hektar Wald aufgeforstet worden.

Merkel: Planungsverfahren modernisieren

Deutschland braucht Kapazitäten im Luftverkehr, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Großprojekte gehörten dazu, sagte Merkel, auch wenn sie in der Regel auf Widerstände stießen. Beim Ausbau der Landebahn sei es beispielhaft gelungen, die Betroffenen frühzeitig in einen Dialog einzubinden.

Die Bundesregierung wolle Planungsverfahren so modernisieren, dass Investoren Sicherheit hätten und Interessen der Menschen berücksichtigt würden. Die Öffentlichkeit sollte schon vor Beginn des eigentlichen Genehmigungsverfahrens beteiligt werden.