Merkel: Nachhaltigkeit braucht globalen Rahmen

Nachhaltigkeit Merkel: Nachhaltigkeit braucht globalen Rahmen

"Ihr persönliches Engagement hat den Klimaschutz salonfähig gemacht", würdigte der Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Volker Hauff, den Einsatz der Bundeskanzlerin. Angela Merkel betonte erneut die wichtige Rolle der Vereinten Nationen für den Erfolg der internationalen Anstrengungen.

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Publikumsperspektive auf Angela Merkel hinter dem Rednerpult.

Merkel: Nachhaltigkeit braucht die Anstrengungen aller

Foto: Kielhorn

Gleich ob in der Welt oder in Deutschland: Das Prinzip der Nachhaltigkeit sieht die Kanzlerin noch nicht vollständig in der Gesellschaft verankert. Deshalb wolle sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass „nachhaltiges Denken in kommenden Generationen zur puren Selbstverständlichkeit wird“.

Fester internationaler Rahmen

„Eine globale Kooperation ist alternativlos", erklärte Angela Merkel bei der Jahreskonferenz des Nachhaltigkeitsrates.

Sie forderte einen festen internationalen Rahmen für den Ressourcen- und Klimaschutz statt unterschiedlicher Einzelregelungen in verschiedenen Organisationen. Als die am besten geeignete übergeordnete Instanz für die Sicherung der weltweiten Ressourcen sieht Merkel dabei die Vereinten Nationen (UN).

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„Wir schaffen das alleine nicht“

Der Kopenhagener UN-Klimakonferenz misst die Kanzlerin die selbe Bedeutung bei wie entscheidenden Wirtschaftskonferenzen. „Schreiben sie die Konferenz nicht ab, bevor sie überhaupt begonnen hat“, bat sie die deutschen Nachhaltigkeitsfachleute.

Vermutlich werde es auch nach Kopenhagen keinen Vertrag über gemeinsame internationale Nachhaltigkeitsziele geben, räumte sie ein. Klar sei aber auch, dass niemand allein etwas gegen den Klimawandel tun könne. Kopenhagen biete nicht zuletzt die Chance, das internationale Bewusstseins für das Thema Nachhaltigkeit zu schärfen.

Klare Ziele für Erfolg

Regenerative Energien sollen so schnell wie möglich so viel wie möglich zur Stromversorgung in Deutschland beitragen.

Bei allem Engagement gelte es freilich, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren, mahnte Merkel. Die bayerische Industrie könne schließlich nicht kurzerhand nach Norddeutschland umziehen, um die dort vorhande Windenergie zu nutzen. „Es liegen noch Probleme vor uns“, erklärte Merkel und sieht darin einen Grund, noch nicht vollständig auf die Kernenergie zu verzichten.

Unterstützung von Forschung und Bildung

Bildung und Investitionen in die Forschung sind nach Merkels Überzeugung wichtige Inhalte einer erfolgversprechenden Nachhaltigkeitspolitik: „Jungen Menschen brauchen gute Perspektiven“, so die Kanzlerin. 

Deshalb will die Bundesregierung ab kommendem Jahr sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Bildung investieren – und drei Prozent für die Forschung.