Merkel: "Müssen unsere Beiträge leisten"

Treffen zur Digitalen Wirtschaft Merkel: "Müssen unsere Beiträge leisten"

Welche Fortschritte macht Europa auf dem Weg zum digitalen Binnenmarkt? Diese Frage stand im Mittelpunkt des traditionellen "European Round Table of Industrialists"-Treffens im Kanzleramt in Berlin. "Wir wissen, dass es dabei um zukünftige Arbeitsplätze geht", sagte Bundeskanzlerin Merkel.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Frankreichs Präsident François Hollande und Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission und Potier, dem Vorsitzenden des ERT.

Digitalisierung im Fokus: "Wir wissen, dass es dabei um zukünftige Arbeitsplätze geht", so Kanzlerin Merkel.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Video Pressebegegnung der Kanzlerin mit Präsident Hollande, EU-Kommissionspräsident Juncker und dem ERT-Vorsitzenden Potier

Hauptthema des Gesprächs im Kanzleramt war die Bedeutung der Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche. "Wir wissen, dass es dabei um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Kontinents, der Europäischen Union geht", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Beginn des "European Round Table of Industrialists". "Wir wissen, dass es dabei um zukünftige Arbeitsplätze geht. Ich glaube, wir können sagen, dass unsere Sitzungen einiges in Bewegung gebracht haben."

An dem Treffen nahmen die Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident François Hollande, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie Vorstandsvorsitzende führender europäischer Unternehmen teil, die dem "European Round Table of Industrialists", kurz ERT, angehören.

"Müssen unsere Beiträge leisten"

Auch in Fragen des Wettbewerbsrechts geben es inzwischen sehr konkrete Gesprächskontakte und auch Absichten der Beschlussfassung für die Kommission. "Dies könnte die Gesamtsituation in der Europäischen Union verbessern", so Merkel.

Die Mitgliedstaaten hätten hier eine große Verantwortung, so Merkel. "Wir wissen, dass wir unsere Beiträge leisten müssen, zum Beispiel wenn es um das Ausrollen des 5G-Netzes geht", sagte die Kanzlerin. "Insofern sind wir hier auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Kommission und unseren Mitgliedsstaaten angewiesen."

Digitale Agenda der EU

In der Rede des Präsidenten der Europäischen Kommission zur Lage der Union habe das Thema digitale Agenda eine ganz wesentliche Rolle gespielt, so die Bundeskanzlerin. "Vieles ist durchaus auch auf die Diskussionen zurückzuführen, die wir in diesem Kreise geführt haben." Die Kanzlerin sage zu, dass die Bundesregierung alles tun werde, um "möglichst schnell" zusammen zu Ergebnissen zu kommen. "Die Kommission hat sich hier eine sehr ambitionierte Agenda gesetzt."

Auch über die Gesamtsituation in der Europäischen Union nach dem Referendum in Großbritannien werde gesprochen, so Merkel. "Wir werden deutlich machen, dass wir, die 27 Mitgliedstaaten, auch nach dem Treffen in Bratislava entschlossen sind, die wirtschaftliche Entwicklung zum Wohle der Menschen in unseren Ländern und deren Arbeitsplätze fortzusetzen", sagte die Kanzlerin. "Und dass wir dafür eine anspruchsvolle Arbeitsplanung haben."

Das Format des Treffens entstand im Jahr 2013. Seitdem treffen sich die Kanzlerin, der französische Präsident und der Präsident der EU-Kommission abwechselnd in Berlin oder Paris mit Vertretern des "European Round Table of Industrialists" (ERT). Fragen internationaler Unternehmen nicht nur national, sondern auf europäischer Ebene zu beantworten - ist Anlass der regelmäßigen Gespräche. Der Austausch soll dazu beitragen, Lösungen für Innovation und Beschäftigung am Standort Europa zu finden.