Merkel bei der Nationalen Akademie der Wissenschaften

Wissenschaft Merkel bei der Nationalen Akademie der Wissenschaften

Mit erhöhten Bildungsinvestitionen und mehr Geld  für Forschung und Entwicklung ist der Wissenschaftsstandort Deutschland für die Zukunft gut aufgestellt. Davon war die Bundeskanzlerin auf der Jahresversammlung der Leopoldina überzeugt. 

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Die Kanzlerin im Kreise der Wissenschaftler

Die Kanzlerin im Kreise der Wissenschaftler

Foto: REGIERUNGonline/Härtrich

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist die Stimme der Wissenschaften im In- und Ausland. Auf ihrer diesjährigen Jahresversammlung steht die Frage „Was ist Leben?“ im Mittelpunkt. Lebenswissenschaftler wie Biologen, Mediziner und Biochemiker  diskutieren dort genauso wie Ethiker, Psychologen und Theologen über so aktuelle Themen wie künstliches Leben oder die Stammzellforschung.

Vor über 500 Gäste aus aller Welt wies die Bundeskanzlerin auf die enormen Chancen hin, die der technologische Fortschritt mit sich bringt: „Wenn wir über Wissenschaft reden, reden wir über die Zukunft unseres Landes – über nicht mehr, aber auch nicht weniger.“        

Ratgeber der Politik

Als Nationale Akademie der Wissenschaften ist die Leopoldina

  • für die wissenschaftsbasierte Beratung von Politik und Öffentlichkeit verantwortlich
  • fördert sie die Vernetzung von Forscherinnen und Forschern,
  • unterstützt die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Und sie ist die Stimme der Wissenschaften im In-  und Ausland.

Der Politikberatung kommt wegen der Komplexität der Herausforderungen wie der Energieversorgung in der Zukunft eine immer größere Rolle zu. Sie tut das durch Stellungnahmen. Zum Beispiel in jüngster Zeit zur Präimplantationsdiagnostik (PID) oder zur Energieforschung. Merkel: „Themen, bei der die Politik Beratung braucht, gibt es zuhauf.“

Spitzenforschung als Wettbewerbsfaktor

Das deutsche Wissenschaftssystem gehört nach Überzeugung der Bundeskanzlerin zu den weltweit leistungsfähigsten: „Ich glaube, wir tun gut daran, dass es genau so bleibt.“

Deutschland steht bei der Forschung zunehmend im Wettbewerb mit Ländern wie Indien und China. Deutschland  will drei Prozent seines Bruttoinlandprodukts bis 2015 in Forschung und Entwicklung investieren.

Deshalb stehen für Bildung und Forschung zusätzlich 12 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode zur Verfügung. Mehr investiert wird beispielsweise in Energieforschung oder in die Spitzenforschung an Hochschulen. Aber auch die ausseruniversitären Forschungseinrichtungen erhalten durch den Pakt für Innovation und Forschung jährlich einen Zuwachs von fünf Prozent ihres Haushalts.

Seit 2008 ist die Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde 1652 als älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft in Deutschland gegründet. Seit 1878 hat sie ihren Sitz in Halle. Ihr gehören rund 1400 gewählte  Mitglieder aus 30 Ländern an, darunter 30 Nobelpreisträger. Finanziert wird sie zu 80 Prozent aus Mitteln des Bundes.