Mehr Wirtschaft wagen

Familienunternehmertage 2017 Mehr Wirtschaft wagen

Familienunternehmen tragen wesentlich zu Deutschlands langfristigem wirtschaftlichen Erfolg bei. Das Land sei darauf angewiesen, dass Menschen Lust auf Unternehmertum haben, sagte Bundeskanzlerin Merkel. Gesetzlich lasse sich das jedoch nicht verordnen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht auf der Veranstaltung "Die Familienunternehmer-Tage".

Merkel: Sind angewiesen auf Menschen, die Lust auf Unternehmertum haben und immer wieder Wirtschaft wagen.

Foto: Bundesregierung/Steins

Die Bundesregierung möchte den Mut zur Existenzgründung weiterhin fördern und die Menschen zu Unternehmertum ermuntern. In Berlin besuchte die Bundeskanzlerin die gemeinsame Jahresversammlung der Verbände "Die Familienunternehmer" und "Die jungen Unternehmer". Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Mehr Wirtschaft wagen!".

Für offene Märke und freien Handel

Made in Germany sei eng mit dem verbunden, was Familienunternehmer weltweit auf den Weg brächten. Davon profitiere nicht nur Deutschland. Viele deutsche Exportschlager beruhten auf Vorleistungen anderer Länder. "Wir teilen unseren Erfolg immer wieder mit anderen", sagte Merkel in ihrer Rede. Auch das trage weltweit zur Bekämpfung von Armut bei.

Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg bleiben offene Märkte und freier Handel. Die Volkswirtschaften, die diesen Weg gegangen sind, haben davon profitiert. Ein regelbasierter globaler Handel sei der einzige Weg um weltweit Wohlstand zu schaffen, so die Kanzlerin. Dafür setze sich Deutschland auch beim G20-Gipfel in Hamburg ein. Denn protektionistische Maßnahmen zur Sicherung kurzfristiger Vorteile, seien nicht der richtige Weg.

Spielräume für Zukunft erhalten

Die Bundesregierung hat seit 2005 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung verdoppelt . Davon sollen auch die Familienunternehmen profitieren. Der seit vier Jahren ausgeglichene Bundeshaushalt bietet Spielräume für Investitionen. Deutschland sollte diese Spielräume für die nächste Generation erhalten, deshalb sei die "Schwarze Null" kein Selbstzweck, so Merkel.

Die Interessevertretung der Familienunternehmer spricht für 180.000 Familienunternehmern in Deutschland, die acht Millionen sozialversicherungspflichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.