Malta  Partner im Süden der EU

Deutschland/Malta Malta  Partner im Süden der EU

Deutschland und Malta wollen ein stabiles Europa und einen starken Euro. Darin seien sich beide Länder einig, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Gespräch mit dem maltesischen Premierminister Lawrenze Gonzi in Valetta. 

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Bundeskanzlerin Angela Merkel bekommt zum Empfang von einem Mädchen einen Blumenstrauß. Neben der Kanzlerin steht der maltesische Premierminister Lawrenze Gonzi.

Blumen für die Kanzlerin

Foto: REGIERUNGonline/Bergmann

Ein starkes Europa sei nur mit einer vernünftigen Stabilitätskultur und einer anspruchsvollen Wachstumspolitik zu schaffen, so Merkel. "Hier haben Malta und Deutschland ‑ so unterschiedlich auch die Größe sein mag ‑ durchaus sehr ähnliche und gemeinsame Ansichten." 

Die Bundeskanzlerin reist zum ersten Mal in ihrer Amtszeit nach Malta. Damit erwidert sie den Besuch des maltesischen Premierministers Lawrenze Gonzi, der im Januar 2009 Deutschland besucht hatte.  

Im Mittelpunkt des Gesprächs beim kleinsten EU-Partner standen bilaterale und europapolitische Themen. Unter anderem sprachen die beiden Regierungschefs auch über Migration. 

"Wir sind uns einig, dass eine wirkliche Bekämpfung der Migration an den Wurzeln, also in den Heimatländern des afrikanischen Kontinents stattfinden muss ‑ so schwierig das auch immer ist", so  Merkel. 

Beziehungen sind eng und freundschaftlich

Mit ihrem Besuch unterstreicht die Bundeskanzlerin die traditionell engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Deutschland und Malta haben 1965, kurz nach der Unabhängigkeit des Inselstaats, diplomatische Beziehungen aufgenommen. Mit dem EU-Beitritt Maltas im Mai 2004 wurden die Kontakte noch enger. Deutsche und maltesische Regierungsvertreter stimmen sich in den EU-Gremien seither zu einer Vielzahl von Themen ab. Seit 2008 gehört Malta auch zum Euro- und Schengenraum.

Wegen seiner geografischen Nähe und der guten Kontakte zu den nordafrikanischen Ländern nimmt Malta eine wichtige Brückenfunktion zwischen der Europäischen Union und diesen Staaten ein.

Malta ist ein wichtiger Wirtschaftspartner Deutschlands mit hohen deutschen Direktinvestitionen. Rund hundert deutsche Unternehmen sind dort registriert. Bei vielen Deutschen ist die Insel als Reiseziel beliebt. Die Bundeskanzlerin wird in Malta die barocke St. Johns Ko-Kathedrale besichtigen, in der es neben anderen auch eine „deutsche Kapelle“ gibt.