Kanzlerin und DGB einig über Bedeutung des Euro

Wachstum und Beschäftigung Kanzlerin und DGB einig über Bedeutung des Euro

Der Euro ist mehr als eine Währung und es lohnt sich, für den Euro einzutreten und zu kämpfen. Das ist das Fazit eines Gesprächs von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem DGB-Vorsitzenden Michael Sommer und den Vorsitzenden der DGB-Mitgliedsgewerkschaften in Berlin. Bei dem Gedankenaustausch sprachen sie außerdem über Wachstum und Beschäftigung in Europa. Die Treffen zwischen der Kanzlerin und dem DGB haben eine lange Tradition und sind Teil eines engen Drahtes, den beide Seiten miteinander pflegen.

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Bundeskanzlerin Merkel und DGB-Vorsitzender Sommer bei Pressekonferenz im Kanzleramt

Gemeinsames Bekenntnis zum Euro

Foto: REGIERUNGonline/Kugler

"Der Euro ist unsere gemeinsame Währung, wofür es sich lohnt, zu kämpfen", so die Bundeskanzlerin. Sie verwies auf den EU-Gipfel am 8. und 9. Dezember und erklärte, dass es dafür nötig sei, die Bedingungen des Stabilitäts- und Währungspaktes zu erfüllen. Allerdings seien Stabilitätskultur und Haushaltsdisziplin nur eine Facette.

"Genauso müssen wir auf Wachstumsimpulse und vor allem auf das Ergebnis des Wachstums, nämlich Beschäftigung achten", betonte Merkel. Denn die Arbeitslosigkeit sei in vielen Teilen Europas sehr hoch. Zumal junge Menschen vielfach keine Berufschancen haben.

Austausch und Kooperationen verstärken

Um diese Situation zu verbessern, sieht die Kanzlerin mehrere Möglichkeiten: Etwa den Austausch unter den Euroländern über gute Erfahrungen im Arbeitsrecht und Möglichkeiten einer stärkeren wirtschaftlichen Kooperation. Dafür geeignete Projekte könnten Investitionen in intelligente Energienetze und in einen guten Ausbau von Breitband europaweit sein.

Nicht zuletzt hänge der Erfolg der Energiewende davon ab, dass der Leitungsausbau gelinge. Dafür müsse die notwendige Investitionssicherheit geschaffen werden, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig.

Die Investitionen in den Leitungsausbau würde zu mehr Beschäftigung führen, so die Kanzlerin. Sie gehe davon aus, dass der Beschäftigungsaufbau den Abbau von Arbeitsplätzen in den Energieversorgungsunternehmen überkompensieren werde. Gingen an einzelnen Stellen Arbeitsplätze verloren, sei dies "langfristigen unternehmerischen Entscheidungen" geschuldet und dürfte nicht "monokausal" dem Aus für die Atomenergie zugwiesen werden.