Kanzlerin empfängt deutsche Botschafter

Verantwortung, Interessen, Instrumente Kanzlerin empfängt deutsche Botschafter

Etwa 200 Leiter deutscher Auslandsvertretungen sind nach Berlin gekommen, um über die deutsche Außenpolitik zu diskutieren. Bundeskanzlerin Merkel empfing die Teilnehmer der Botschafterkonferenz im Kanzleramt. Bereits am Montag hatte Außenminister Steinmeier die Konferenz eröffnet.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Südtreppe des Kanzleramtes mit den Leitern und Leiterinnen der deutschen Auslandsvertretungen.

Bundeskanzlerin Merkel empfing die Leiterinnen und Leiter der deutschen Auslandsvertretungen im Kanzleramt.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Botschafterkonferenz, oft auch "BoKo" genannt, steht unter dem Motiv "Verantwortung, Interessen, Instrumente". Neben den deutschen Botschaftern sind auch zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus dem In- und Ausland geladen.

Orientierung in weltpolitisch unruhigen Zeiten

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte die Konferenz am Montag eröffnet. Gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Polen, Jean-Marc Ayrault und Witold Waszczykowski. In weltpolitisch unruhigen Zeiten seien "Selbstvergewisserung und Orientierung" besonders wichtig, betonte der Minister in seiner Rede.

Ein geeintes, starkes Europa sei von großer Bedeutung und bleibe der entscheidende Bezugsrahmen deutscher Außenpolitik, sagte Steinmeier. Deutschland müsse eine "aktive und engagierte Krisenpolitik" betreiben. Beispielhaft hob der Minister das deutsche Engagement für die Ukraine, in der internationalen Syrien-Kontaktgruppe, in Mali und in Kolumbien hervor.

Wacher Blick für Zukunftsfragen

Nötig sei auch ein wacher Blick für die Zukunftsfragen und Ausgestaltung der internationalen Ordnung jenseits der Atemlosigkeit der Krisendiplomatie. Hier nannte der Minister mit Blick auf die deutsche Verantwortung unter anderem die Übernahme des OSZE-Vorsitzes 2016, eine neue Rüstungskontrollinitiative und Deutschlands Kandidatur für einen Sitz im UN-Sicherheitsrat für die Jahre 2019/20.