Italien hat beim Sparen und Reformieren beeindruckende Erfolge erzielt. Dies unterstrichen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der italienische Ministerpräsident Mario Monti in Berlin. "Der eingeschlagene Weg ist richtig", betonte Merkel.
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Die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum sei ein gemeinsames Ziel beider Staaten, erklärten die beiden Regierungschefs. Die Agenda der italienischen Regierung sei "beeindruckend", lobte Merkel. Sie werde Früchte tragen.
Die Euro-Staaten müssen die Kooperation in der Euro-Zone in der nächsten Zeit verbessern. Ziel sei "mehr Kohärenz", betonte die Kanzlerin. Europäische Fördermittel seien wirkungsvoller als bisher einzusetzen.
"Haushaltsdisziplin und Strukturreformen" – diese beiden Punkte stellte Monti heraus. Sie seien entscheidend für den Erfolg der italienischen Finanzpolitik. Der Verkauf von Staatsanleihen zu niedrigeren Zinsen zeige laut Monti: "Die Märkte sind dabei, diese Erfolge anzuerkennen."
Jeder Staat habe zunächst eine Eigenverantwortung für seine Finanzen, unterstrich Monti. Aber es gebe auch eine gemeinsame Verantwortung für die Euro-Zone insgesamt. Er habe "wirklich Grund zur Hoffnung". Aber man dürfe in den Anstrengungen nicht nachlassen.
Auch in der Beurteilung der Lage in Syrien waren sich Monti und Merkel einig. Beide brachten ihre große Sorge um die notleidenden Menschen zum Ausdruck. Die syrische Opposition müsse sich darauf vorbereiten, unter Umständen schnell die Verantwortung vor Ort übernehmen zu können.
Wie harmonisch die bilateralen Beziehungen beider Länder sind, kam im Kanzleramt auch bei der Verabschiedung Montis durch Merkel zum Ausdruck: "Vielen Dank. Es war schön mit Ihnen!"