Innovationskraft als Standortvorteil

Elektroindustrie Innovationskraft als Standortvorteil

Deutschlands Innovationskraft ist für Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung entscheidend. Dies bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Jahreskongress des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Berlin.

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Merkel am Rednerpult

"Innovative Unternehmen fördern"

Foto: Bundesregierung/Denzel

Merkel würdigte die Bedeutung der Branche für Wachstum und Beschäftigung. Im vergangenen Jahr habe die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie 13 Milliarden Euro für Forschung und Innovation ausgegeben. Deshalb sei sie eines der herausragenden Beispiele für die Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft.

Auch Staat muss Innovation fördern

"Grundlage für langfristigen Erfolg ist, dass der Staat auch in Bildung, Innovation und Forschung investiert", sagte die Kanzlerin. Sie verwies darauf, dass in der Bundesregierung beispielsweise der so genannte Innovationsdialog durchgeführt werde.

"Wir fragen uns: Wie können wir noch mehr junge innovative Unternehmen fördern?", so Merkel. Hier sei etwa der Hightech-Gründerfonds eine sehr gute Möglichkeit. Inzwischen sei bereits der zweite Fonds aufgelegt, die Zahl der Industrie-Investoren habe sich verdoppelt.

Ressourcen sparen durch Innovation

Auch bei der Energiewende spielt die Elektroindustrie eine wichtige Rolle. Der effiziente Ressourcen-Einsatz wird in Zukunft immer wichtiger. Die Bundeskanzlerin machte hierzu deutlich: "Die Energiewende muss natürlich unter den Vorzeichen 'bezahlbar', 'versorgungssicher' und 'umweltfreundlich' stattfinden. An der Elektroindustrie und ihren Produkten wird es nicht scheitern."

Die Elektroindustrie biete beste Beispiele, wie man Ressourcen man durch Innovation sparen könne, so die Kanzlerin. Sie führte in diesem Zusammenhang die Entwicklung intelligenter, moderner Netze sowie Energiespeicherung und -effizienz an.

Spitzenplatz muss immer wieder erarbeitet werden

Mit Blick auf die weltweite Vorreiterrolle der deutschen Industrie sagte die Kanzlerin: "Außer uns 80 Millionen Menschen haben die anderen 6,92 Milliarden Menschen auf der Welt ein großes Bedürfnis, genauso gut zu leben wie wir." Sie seien zum Teil sehr neugierig und eifrig dabei, mit uns zu wetteifern. "Wir können rechtlich vieles beschließen, aber einen Weltspitzenplatz können wir uns nur immer wieder erarbeiten und erfinden", so Merkel.

Die deutsche Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ist eine der größten Industriebranchen in Deutschland. Sie umfasst eine Vielzahl an Bereichen, zum Beispiel Automatisierungstechnik, Elektrohausgeräte, Batterien, Energie- und Medizintechnik. Zur Branche zählt auch der Hochtechnologie-Bereich von der Chip-Produktion bis zur Erforschung der Nanotechnologie. Der hohe Innovationsgrad der Elektroindustrie spiegelt sich auch in der Höhe ihrer Zukunftsaufwendungen wider.