Innovationsdialog: Digitalisierung eröffnet Innovationspotenziale für Wertschöpfung und Beschäftigung

Im Fokus der Sitzung stand die Bedeutung von Geschäftsmodell- und Dienstleistungsinnovationen, die auf Digitalisierung beruhen.

Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche und bietet große Innovationspotenziale. Intelligente Geräte in intelligenten Netzen verbinden sich zu Wertschöpfungsnetzwerken, die Nutzergewohnheiten und Märkte revolutionieren. Industrie 4.0 gilt als Paradebeispiel, wie das Verschmelzen von digitaler Welt und klassischen Wirtschaftsbereichen ganze Wertschöpfungsnetzwerke revolutioniert. Darauf muss sich Deutschland vorbereiten, um die Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen.

Als Folge der digitalen Vernetzung nehmen Datenströme erheblich an Umfang zu. Sinnvoll aufbereitet und intelligent verknüpft, kann „Big Data“ die Grundlage vielfältiger innovativer Geschäftsmodelle und Dienstleistungen sein. Davon können sowohl innovative Start-ups wie auch große Konzerne und KMU profitieren. Aber auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen bietet der Zugang zu digitalen Informationen (zum Beispiel in Form von Open Access) bemerkenswerte Chancen.

Im Mittelpunkt der Diskussionen des Innovationsdialogs stand die Frage nach den bestmöglichen Rahmenbedingungen für neue Geschäftsmodelle und Innovationen. Als Handlungsfelder und wichtige Voraussetzungen wurden vor allem die technologische Infrastruktur und die Bildung genannt. Außerdem wurde die Bedeutung einer gezielten Forschungsförderung betont. Darüber hinaus wurde darauf hingewiesen, beim sensiblen Thema „Big Data“ einen intensiven Dialog mit allen relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu befördern.

Der Innovationsdialog wird inhaltlich von einer Geschäftsstelle vorbereiten, die bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften angesiedelt ist. Die konstituierende Sitzung fand am 13. September 2010 statt, eine zweite Sitzung gab es am 7. April 2011, eine dritte Sitzung am 27. Februar 2012 und eine vierte Sitzung am 22. Oktober 2012.

Vertreter von Wirtschaft und Wissenschaft im Innovationsdialog:

Prof. Dr. Henning Kagermann, Präsident von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Vorsitz)

Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Dr. Ute Bergner, Unter­nehmensgründerin und Geschäftsführerin der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH

Prof. Dr. Bruno O. Braun, Vorsitzender des Vorstands TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V., Vorsitzender des Aufsichtsrates TÜV Rheinland Holding AG

Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Senator der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung

Dr. Jürgen Großmann, Gesellschafter Georgsmarienhütte Holding GmbH

Prof. Dr. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft

Prof. Dr. Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina

Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Direktor am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht

Vorstand des Instituts für Innovationsforschung, Technologiemanagement und Entrepreneurship

Prof. Dr. Stephan A. Jansen, Präsident der Zeppelin Universität gGmbH

Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach

Michael Sommer, Bundesvorsitzender des Deutschen Gewerk­schaftsbundes

Dr. Peter Terhart, Alleinvorstand der S-REFIT AG

Dr. Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Vorstands der Wittenstein AG

Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG

Gast: Marco Börries, Gründer und CEO der NumberFour AG