Kanzlerin besucht Görlitzer Turbinenwerk
"Das ist heute ein Meilenstein für die Entwicklung des Innovationsstandorts Görlitz." Das betonte die Kanzlerin bei ihrem Besuch des Siemens Turbinenwerks in der Lausitz. Auf dem Werksgelände sollen ein Innovationscampus für Hightech-Unternehmen und ein Forschungslabor für Wasserstofftechnologie entstehen.
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Rund 30 Millionen Euro wollen Siemens und die Fraunhofer-Gesellschaft in den Standort investieren. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde nun unterzeichnet.
Innovationsregion Görlitz
"Dass aus dieser Energieregion eine Innovationsregion wird, dafür ist heute mit der Wasserstoffzukunft ein Grundstein gelegt worden", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Bund werde versuchen, das zu begleiten.
So plant die Bundesregierung zum Beispiel eine nationale Wasserstoffstrategie. Diese soll noch in diesem Jahr im Kabinett verabschiedet werden. Ziel ist es, die wettbewerbsfähige und technologische Führung der vom Kohleausstieg besonders betroffenen Lausitz, aber auch von ganz Deutschland, sicherzustellen.
Austausch mit Angestellten
Bei dem Rundgang durch das Siemens-Werk bekam die Kanzlerin Gelegenheit, die Produktion der Dampfturbinen genau zu begutachten. "Diese Präzisionsturbinen – das ist schon etwas, was ein Physikerherz höherschlagen lässt", so Merkel.
Auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kam die Kanzlerin ins Gespräch. Diese seien sehr motiviert, "gerade auch die jungen Auszubildenden".
Seit 1906 werden in Görlitz Industriedampfturbinen hergestellt. Im Jahr 2017 noch von der Schließung bedroht, einigten sich Unternehmensführung und IG Metall 2018 darauf, den Standort Görlitz zur Zentrale des Dampfturbinengeschäfts der Siemens AG umzubauen. Heute arbeiten hier rund 860 Mitarbeiter, darunter 80 Auszubildende. Ein Netzwerk von über 200 Zulieferern allein aus der Region Ostsachsen unterstützt die Produktion. Damit ist das Görlitzer Turbinenwerk ein Motor für ganz Sachsen.