Humanitäre Krisen größte Herausforderungen

Etat des Entwicklungsministeriums Humanitäre Krisen größte Herausforderungen

Das BMZ setzt in seinem Haushaltsentwurf den aktuellen Schwerpunkt auf die Linderung des Kriegs- und Flüchtlingselends. Das sagte Entwicklungsminister Müller in der Haushaltsdebatte des Bundestages. Der Haushaltsentwurf sieht Ausgaben in Höhe von 6,44 Milliarden Euro vor.

1 Min. Lesedauer

Die humanitären Krisen in Syrien und im Irak bezeichnete Entwicklungsminister Gerd Müller als die "größte Herausforderung von heute und der nächsten Jahre." Dazu setze man alle verfügbaren Mittel ein. Er habe eine Sonderinitiative für Flüchtlinge mit 190 Millionen Euro aufgelegt, um bei dieser großen humanitären Katastrophe wirksam eingreifen zu können. Es ginge auch um die Errichtung von Winterquartieren für die Vertriebenen und Flüchtlinge.

Die Lebensbedingungen der 130.000 Syrer, die in dem Flüchtlingslager Saatari in der jordanischen Wüste lebten, müssten verbessert werden, erklärte der Minister. Er machte weiter deutlich, dass Deutschland auch in Gaza, in Palästina und in Afghanistan erheblich gefordert sei. Für die Ukraine habe man die Mittel verdoppelt.

Krisen und Kriege durch Prävention verhindern

2015 sei das Jahr der Entwicklung, erklärte Müller weiter: "Wir brauchen einen neuen Aufbruch. Wir brauchen neues Denken, eine neue Partnerschaft im globalen Miteinander." Er wies auf das Ressourcenproblem hin, wonach 20 Prozent der Menschheit 80 Prozent der Ressourcen des Planeten verbrauchten. Zudem nannte er das Gerechtigkeitsproblem, wonach 20 Prozent der Menschheit 90 Prozent des Vermögens beanspruchten.

Müller: "Frieden auf der Welt wird es nur geben, wenn Ressourcen, Einkommen und Lebenschancen auch global einigermaßen fair verteilt sind." Deshalb brauche man einen vernetzten Ansatz, um Krisen und Kriege durch Prävention und Friedensarbeit zu verhindern. Das sei Aufgabe in der Entwicklungspolitik