Gute Beziehungen weiter pflegen

Slowenischer Ministerpräsident in Berlin Gute Beziehungen weiter pflegen

Die Zusammenarbeit zwischen Slowenien und Deutschland in der EU soll noch enger werden. Diese Absicht bekräftigten Kanzlerin Merkel und Ministerpräsident Šarec bei ihrem Treffen in Berlin. Der Gast aus Ljubljana war zu seinem Antrittsbesuch gekommen und wurde mit militärischen Ehren empfangen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Marjan Sarec, Sloweniens Ministerpräsident, bei der Begrüßung mit militärischen Ehren.

Merkel empfängt den slowenischen Ministerpräsident Šarec bei seinem Antrittsbesuch in Berlin.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Beziehungen zu Slowenien seien "sehr sehr gut", betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach ihrem Arbeitsmittagessen mit dem neuen slowenischen Ministerpräsidenten Marjan Šarec. Dies zeige sich nicht zuletzt am - relativ zur Größe des Landes - sehr hohen Handelsvolumen von zwölf Milliarden Euro zwischen beiden Ländern. Slowenien sei ein verlässlicher Investitionsstandort für deutsche Unternehmen. "Es gibt eine Menge gemeinsamer Anliegen", so Merkel.

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Gemeinsam die EU voranbringen

In Sachen Migration gebe es "sehr ähnliche Einschätzungen" beider Länder, betonte die Kanzlerin. Kein einzelnes EU-Mitglied solle ausscheren, vielmehr gehe es um den gemeinsamen Schutz der Außengrenzen und Solidarität nach innen.

Ein weiteres wichtiges Gesprächsthema der beiden Regierungschefs war die Vorbereitung der nächsten Europäischen Räte. Hier steht insbesondere die Vorbereitung auf den Austritt Großbritannien aus der Europäischen Union im Mittelpunkt.

Der Brexit steht im März 2019 bevor und muss noch in wichtigen Punkten zwischen den EU-27 und dem Vereinigten Königreich ausverhandelt werden.

Außerdem wollen sich Deutschland und Slowenien zusammen mit Portugal in einer Troika auf den EU-Ratsvorsitz der jeweiligen Länder in den Jahren 2019 und 2020 vorbereiten.

Für friedliche Entwicklung des Westbalkans 

Slowenien habe der EU viel zu geben, betonte Ministerpräsident Šarec. Er erwähnte insbesondere die Erfahrungen seines Landes mit den Staaten des westlichen Balkans. Hier sind noch Hürden zu nehmen für eine friedliche Entwicklung der Nachfolgestaaten aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Bundeskanzlerin Merkel mahnte die Beilegung der Grenzstreitigkeiten der beiden EU-Mitglieder Slowenien und Kroatien an der Adria an. Deutschland könne hier vermittelnd helfen. Gefordert sind hier aber zunächst die beiden betroffenen Staaten selbst.