Gespräch vor EU-Sondergipfel zum Brexit

Merkel empfängt May Gespräch vor EU-Sondergipfel zum Brexit

Bundeskanzlerin Merkel hat sich in Berlin mit der britischen Premierministerin May getroffen. Thema war der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Am Mittwoch werden die Staats- und Regierungschefs auf einem Sondertreffen des Europäischen Rates in Brüssel über das weitere Vorgehen beim Brexit beraten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Großbritanniens Premierministerin Theresa May.

Vor dem EU-Sondergipfel am Mittwoch war Premierministerin May bei der Kanzlerin.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Im Vorfeld der Gespräche betonte Regierungssprecher Steffen Seibert die Geschlossenheit der verbleibenden 27 EU-Staaten. "Es war uns immer sehr, sehr wichtig, dass die Einigkeit und die Einheit dieser 27 in dem ganzen Diskussionsprozess über die Folgen des britischen Referendums gewahrt bleiben", sagte er am Montag in der Regierungspressekonferenz.

Die Gespräche würden im Geiste des Respekts vor einer demokratischen Entscheidung geführt, die in Großbritannien mit dem Referendum gefällt wurde. Außerdem sei es ein Anliegen der Bundesregierung, ein so enges und partnerschaftliches Verhältnis mit Großbritannien wie nur möglich auch nach dem Austritt zu haben.

Sondergipfel zum Brexit

Am frühen Mittwochabend kommen die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder zu einem Sondergipfel in Brüssel zusammen. Der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, hatte zu dem Treffen eingeladen. Einziges Thema wird der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sein.

Der Gipfel startet mit einem Treffen der Mitglieder des Europäischen Rates mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani. Anschließend beraten die 27 Staats- und Regierungschefs – ohne die britische Premierministerin – über das weitere Vorgehen beim Brexit.

Dabei wollen sie sich auch mit Mays Bitte beschäftigen, das Austrittsdatum auf den 30. Juni zu legen. Damit müsste Großbritannien entgegen den bisherigen Planungen an der Europawahl teilnehmen. Zuvor war der Termin bereits vom 29. März auf den 12. April verschoben worden. Ohne einen Aufschub kommt es an diesem Freitag voraussichtlich zu einem ungeregelten EU-Austritt Großbritanniens.