Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Arbeitgebertag Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Die soziale Marktwirtschaft als Wirtschafts-, aber auch als Gesellschaftmodell - dafür setze sich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände jeden Tag ein. Das erklärte Bundeskanzlerin Merkel in ihrer Rede auf dem Arbeitgebertag 2014.

1 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht auf dem Arbeitgebertag.

Mehr Investitionen in die Wirtschaft bleiben Ziel der Bundesregierung.

Foto: Bundesregierung/Bolesch

Der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände trage wesentlich dazu bei, dass Deutschland mit seiner funktionierenden Sozialpartnerschaft für viele Länder ein Vorbild geworden ist, erklärte Merkel. In den Krisen der vergangenen Jahre habe man gesehen, wie wichtig die Bereitschaft sei, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.

Stabile Binnenkonjunktur in Deutschland

Aktuelle Wachstumsprognosen hätten in den letzten Wochen reduziert werden müssen. Für 2014 werde mit einem Wachstum von 1,2 Prozent, für 2015 mit 1,3 Prozent gerechnet. Grund dafür seien die schwächer als erwartete Erholung der Weltwirtschaft, aber auch geopolitische Gründe. "Unsicherheit trübt das Geschäftsklima", so Merkel in ihrer Rede.

Auf der anderen Seite sei weiterhin eine stabile Binnenkonjunktur in Deutschland zu beobachten. Der private Konsum bleibe bislang eine verlässliche Wachstumsstütze. Der Arbeitsmarkt sei in guter Verfassung, die Erwerbstätigkeit steige weiter.

Erstmals könne Deutschland im Herbst an die Grenze von 43 Millionen Erwerbstätigen heranreichen. Die Menschen in Deutschland profitierten von der – trotz aller Risiken - guten wirtschaftlichen Lage.

Mehr Investitionen, weniger Rentenbeiträge

Ziel der Bundesregierung sei, dass weiterhin mehr investiert werde. Dies dürfe jedoch nicht auf Pump erfolgen, sondern durch den Verzicht auf Steuererhöhungen, durch die Einigung bei der Finanzierung der erneuerbaren Energien und durch bessere Bedingungen für Wagniskapital.

Damit trage die Bundesregierung zu guten und stabilen Investitionsbedingungen bei. Zudem seien die Ausgaben für Infrastrukturinvestitionen um sieben Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode erhöht worden.

Zudem kündigte Merkel eine mögliche Rentenbeitragssenkung an. So sei geplant, die Spielräume in der Rentenversicherung zu nutzen, um den Beitrag erneut zu senken. Zuletzt war dies 2013 der Fall. Das sei, so die Kanzlerin, angesichts der aktuellen konjunkturellen Herausforderung ein "ganz wichtiges Signal".