Gemeinsam für Toleranz und gegen Terror

Mahnwache am Brandenburger Tor Gemeinsam für Toleranz und gegen Terror

Bundeskanzlerin Merkel hat mit Mitgliedern der Bundesregierung an der Mahnwache für Toleranz und Religionsfreiheit vor dem Brandenburger Tor teilgenommen. Damit setzt die Bundesregierung ein wichtiges Zeichen für ein friedliches Zusammenleben der Religionen in Deutschland.

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Ein Imam trägt während der Mahnwache für der Opfer der Terroranschläge von Frankreich vor dem Brandenburger Tor in Berlin Koranverse vor.

Gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben der Religionen.

Foto: Bundesregierung/Denzel

In seiner Ansprache vor dem Brandenburger Tor rief Bundespräsident Joachim Gauck die Menschen unabhängig von Religion und Herkunft dazu auf, sich für Demokratie und Weltoffenheit einzusetzen. "Wir alle sind Deutschland", sagte er.

Die Distanz zwischen Einheimischen und Einwanderern müsse überwunden werden. "Deshalb lassen Sie uns die Begegnung der Verschiedenen bewusst suchen. Und zwar weil wir wissen, dass wir aufgrund einer gemeinsamen Verfassung und aufgrund gemeinsamer Werte zusammengehören", so Gauck.

Nach den Anschlägen in Paris hatten der Zentralrat der Muslime und die Türkische Gemeinde Berlin zu der Kundgebung aufgerufen. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel und zahlreichen Regierungsmitgliedern nahmen Spitzenpolitiker der Oppositionsparteien sowie Vertreterinnen und Vertreter der Verfassungsorgane, der gesellschaftlichen Gruppen, der Gewerkschaften sowie der anderen großen Religionsgemeinschaften teil. Insgesamt hatten sich etwa 10.000 Menschen zu der Mahnwache am Brandenburger Tor eingefunden.

Merkel: Teilnahme ist wichtiges Zeichen

Nach dem dem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu am Montag hatte Merkel erklärt, mit ihrer Teilnahme gebe sie ein "wichtiges Zeichen, was das friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen in Deutschland angeht". Unabhängig von der Religion seien alle Menschen willkommen, die die Gesetze achteten, hier lebten und die Sprache kennen. Der Islam gehöre zu Deutschland, betonte die Kanzlerin.