Für eine globale Gesundheitsversorgung

Weltgesundheitsgipfel 2018 Für eine globale Gesundheitsversorgung

Kanzlerin Merkel hat gemeinsam mit Norwegens Ministerpräsidentin Solberg und Ghanas Staatspräsidenten Akufo-Addo im April 2018 die Ausarbeitung eines Globalen Gesundheits-Aktionsplans vorgeschlagen. Das Ziel: Jedem Menschen auf der Welt ein gesundes Leben zu ermöglichen. Ein erster Entwurf dazu wurde auf dem Weltgesundheitsgipfel 2018 in Berlin vorgestellt.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht auf dem World Health Summit.

Kanzlerin Merkel auf dem Weltgesundheitsgipfel 2018 in Berlin.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte auf der vom Weltgesundheitsgipfel (World Health Summit, WHS) und der Gates Foundation (Grand Challenges Annual Meeting, GCAM) organisierten Veranstaltung, Gesundheit sei eine "wesentliche Voraussetzung für Wohlergehen, Wohlstand und ein würdevolles Leben - kurzum: für all das, worauf die Agenda 2030 mit ihren 17 Agenda-Zielen ausgerichtet ist." Somit sei jede Investition in das Gesundheitssystem "eine Investition in die Menschen, in eine stabile Bevölkerungsentwicklung und in eine Perspektive für Menschen.“

Der 10. Weltgesundheitsgipfel fand vom 14. bis 16. Oktober unter dem Titel "Innovation to Address Global Health and Development" statt. Ziel des seit 2009 in Berlin ausgerichteten Gipfels ist es, die globale Gesundheit durch offenen Dialog und Zusammenarbeit zu verbessern. Bundeskanzlerin Merkel ist neben dem französischen Ministerpräsidenten und seit 2013 auch dem Präsidenten der Europäischen Kommission Schirmherrin.
Das Grand Challenges Annual Meeting richtet sich in erster Linie an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Förderer. Die Veranstaltung dient sowohl dem Austausch zu aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen als auch der Stärkung interdisziplinärer und regionenübergreifender Zusammenarbeit. Dadurch soll die Einführung von Innovation im Bereich "Globale Gesundheit" unterstützt werden.

Globale Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen

Tedros, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO), hat auf der Veranstaltung eine erste Version eines Gesundheits-Aktionsplans vorgestellt. Damit liegt nun erstmals für das Ziel der globalen Gesundheitsversorgung ein gemeinsamer Entwurf eines Plans vor, an dem sich alle einschlägigen Organisationen beteiligen. Die Kanzlerin zeigte sich bereits im Vorfeld der Veranstaltung erfreut und betonte, damit sei "eine Form von Konkretheit erreicht, die für andere Ziele noch erreicht werden muss".
Auch Bill Gates, der US-amerikanische Unternehmer und Mitgründer der Gates Foundation, nahm an der Veranstaltung teil. In seiner Rede kündigte er an, Malaria bis 2040 auslöschen zu wollen.

Deutschland und Norwegen eng verbunden

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg.

Merkel empfängt Solberg zu bilateralen Gesprächen im Bundeskanzleramt.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Im Vorfeld der Veranstaltung hatten sich Merkel und Solberg zum Gespräch getroffen. Neben bilateralen Fragen tauschten sie sich auch zu europäischen und globalen Herausforderungen aus. Deutschland und Norwegen eint eine enge Interessen- und Wertepartnerschaft. Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner für Norwegen. Ein großer Teil des deutschen Erdgasverbrauchs kommt aus dem skandinavischen Land.

Auch in Sicherheitsfragen pflegt man eine gute Zusammenarbeit: Zurzeit richtet Norwegen eine großangelegte Nato-Übung aus, bei der die Bundeswehr maßgeblich beteiligt ist. Darüber hinaus kooperieren die beiden Länder im Bereich Forschung und Entwicklung.