Freunde und Partner

Deutschland/Peru Freunde und Partner

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der peruanische Staatspräsident Ollanta Humala haben bei ihrem Treffen auch über das Freihandelsabkommen zwischen Peru, Kolumbien und der Europäischen Union gesprochen. Merkel bezeichnete das Abkommen als ein "gutes Zeichen, um Wachstum zu befördern".

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Tasso auf dem roten Teppich.

Merkel empfängt peruanischen Präsidenten Tasso

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die beiden Regierungschefs lobten die guten bilateralen Beziehungen im politischen wie im wirtschaftlichen Bereich.

Merkel würdigte die Unterzeichnung einer gemeinsamen "Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Verkehr, Stadtentwicklung und Bauen". Auch im Bereich der regenerativen Energien könne man gut zusammenarbeiten, so die Kanzlerin. Eine Vereinbarung zur Restrukturierung der Bildungslandschaft wurde ebenfalls unterzeichnet.

Deutschland und Peru – Freunde und Partner


Der peruanische Präsident bezeichnete die Europäische Union als einen der wichtigsten Partner des Landes. Die EU stehe an vorderster Stelle der Direktinvestitionen in Peru. Er verwies auch darauf, dass das Land den Einbruch der Rohstoffpreise sehr stark gespürt habe. Er blicke aber mit Optimismus in die Zukunft.

Zusammenarbeit im Umweltsektor

Eine engere Zusammenarbeit streben Deutschland und Peru unter anderem im Umweltsektor an, so etwa bei der Windenergie. Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit soll die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sein. Dabei sei besonders der Zugang für ärmere Bevölkerungsschichten zu gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser wichtig. Sowohl Merkel als auch Humala betonten, dass die Rechte der Indios gewahrt werden sollten.

Auf Nachfrage begründete Merkel ihre Absage für den UN-Klimagipfel in Rio de Janeiro mit "terminlichen Gründen". "Es gibt verschiedene Herausforderungen im europäischen Gebiet zu bewältigen", so die Kanzlerin. Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen. Sie glaube aber, dass Deutschland mit dem Umweltminister und dem Minister für Entwicklungszusammenarbeit sehr gut auf dem Gipfel vertreten sei.

Freihandelsabkommen der EU mit Peru und Kolumbien
Das im März 2011 paraphierte Freihandelsabkommen der EU mit Kolumbien und Peru ist auch ein Erfolg deutscher Politik: Nachdem die Verhandlungen zwischen EU und der Andengemeinschaft (CAN) festgefahren waren, hatten sich beide Länder 2008 in Lima, am Rande des EU-Lateinamerikagipfels, für mehrseitige Verhandlungen der EU mit interessierten CAN-Staaten ausgesprochen, was dann auch umgesetzt wurde. Das Abkommen liegt nun zur Unterzeichnung aus. Deutschland hat es am 31. Mai in Brüssel unterzeichnet, Peru und Kolumbien werden es noch im Juni tun. Voraussetzung für die endgültige Anwendbarkeit ist aber noch die Zustimmung des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente der Mitgliedstaaten. Das Abkommen kann aber schon vorab, vielleicht sogar schon in diesem Jahr vorläufig angewendet werden. Von dem Abkommen erwarten alle Beteiligten eine spürbare Belebung des Handels und Wachstumsimpulse.